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Als Strategie für eine erfolgreiche Wirtschaft hat die Bundesregierung die gleichrangige Berücksichtigung umwelt-, wirtschafts- und sozialpolitischer Ziele auf die Agenda 21 gesetzt. Dieses 3-Säulen-Konzept der Nachhaltigkeit beginnt, auch unternehmerisches Handeln zu bestimmen. "Ethisch-ökologische Fonds verheißen Gewinn ohne Reue" bilanziert die Fachzeitschrift "Finanztest" (Nr. 10/Oktober 2004). Sie hat 60 Öko-Fonds untersucht. Ergebnis: Man kann "guten Gewissens gut verdienen". Aber die Rechercheure von "Finanztest" haben auch Widersprüche entdeckt. Zum Beispiel: Der Sustainable Vision Equity Fund von Metzler dürfte nach eigenen Vorgaben keine Firmen enthalten, die mehr als 10 Prozent Atomstrom anbieten. Aber bei Metzler fanden sich auch Eon- Aktien. Und Eon macht etwa ein Drittel seines Umsatzes mit Atomstrom. Inzwischen freilich hat Metzler seine Eon-Anteile verkauft. Nicht überall ist öko drin, wo öko draufsteht. Auch bei ethisch-ökologischen Anbietern muss der Kunde Spreu und Weizen trennen. Auch auf den Kapitalmärkten setzt sich langsam die Erkenntnis durch, dass nicht allein ökonomische, sondern auch ökologische und ethische Kriterien über die Marktstellung eines Unternehmens entscheiden. Wissenschaftlich ist im Detail noch umstritten, was eigentlich Nachhaltigkeit bedeutet. Ganz grob freilich bedeutet ethisch-ökologisches Investment: Keine Geldanlagen für Waffengeschäfte, Atomanlagen, Auto- und Flugzeugbau, Tabak, Alkohol oder Glücksspiel. Die GLS- Bank, die Umweltbank, die Ethikbank oder auch die Steyler Bank GmbH definieren ethisches Investment oder grünes Geld positiv: Anlagen oder Aktien in Wind- und Solarprojekte, Biolandwirtschaft, Bioenergie, Wasserkraft, Behindertenprojekte, Solarsiedlungen. Mit Solarfonds wird auch zunehmend Altersvorsorge betrieben. Bauern sprechen von Solarrente. In Großbritannien sind nachhaltige Projekte rasch entwickelt worden. Die 21 der größten 25 Pensionsfonds beziehen nachhaltige Kriterien in ihr Angebot ein. Und mit "Oecokapital" » gibt es die erste ökologische Lebensversicherung. Mit dem Banksparplan VR-Rente Plus der Bank für Kirche und Caritas können Sparer in Unternehmen investieren, die nach ökologischen und sozialen Aspekten ausgesucht werden. Die Umweltbank AG legte im August ihre Halbjahreszahlen vor, die deutlich machen, wohin die Reise mit dem grünen Geld geht: Das Geschäftsvolumen betrug 600 Millionen Euro bei 38.000 Kunden. Das Volumen der Kreditzusagen ist mit 35,9 Prozent stark gestiegen - besonders für Solarkredite. Die geförderten Projekte sind seit Juni 2003 von 2584 auf 3305 gestiegen, die Kreditinanspruchnahme von 245 auf 326 Millionen Euro, das sind 33 Prozent mehr. Die Summe der zugesagten Gewinne stieg von 278 auf 378 Millionen Euro, ein Plus von 36 Prozent. Viele investieren inzwischen gewissenhaft. In "Finanztest" - Heft 10/2004 » bei der Stiftung Warentest » in Stuttgart gibt es eine Untersuchung ökologisch orientierter Investmentfonds. Mehr dazu: www.germanwatch.org/rio/riester » www.solarsiedlung.de » Franz Alt, Journalist, 28.09.2004
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