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Jetzt ist die Katastrophe da: 80 Prozent der Ernte in Mauretanien ist zerstört, in Mali ist es auch bald die Hälfte, befürchtet die FAO. Die Heuschrecken haben sich inzwischen von Senegal, und bis nach Nigeria und in den Tschad vorgefressen und eine unvorstellbare Spur der Verwüstung hinterlassen. Sie werden vielleicht bald die Krisenregionen Dafur im Sudan erreicht haben und könnten auch nach Saudi Arabien, ja sogar bis Afghanistan, Pakistan und Indien vordringen, vermuten FAO-Fachleute jetzt. Der Krieg der Heuschrecken beginnt, sich zu globalisieren. Sie fressen alles weg, was ihnen in den Weg kommt. Heuschrecken pflanzen sich rasant schnell fort - ein Weibchen legten mehrere hundert Eier. Gegen den absehbaren Wahnsinn haben die Franzosen ein einziges Flugzeug, das wirksames Gift spritzen kann, in den Senegal geschickt. Das ist gerade mal der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Die USA haben im Irak "Wichtigeres" zu tun als in Afrika Heuschrecken zu bekämpfen und Europa hat seinen Nachbarkontinent wieder einmal im Stich gelassen. Ein Heuschreckenschwarm hat bis zu 100 Millionen gefräßige Tiere. Allein im August kamen über 200 Schwärme von Senegal nach Mauretanien, das sind viele Milliarden Eindringlinge, "Feinde" wie die Menschen in Mauretanien inzwischen sagen. Denn eine Heuschrecken frisst jeden Tag etwa so viel wie sie selber wiegt. Viele Bauern in Westafrika sagen deshalb: "Eine Ernte wird es dieses Jahr nicht geben." Ihr Vieh, das nur noch Pflanzen und Gras voller Heuschrecken fressen kann, wenn es überhaupt noch etwas zu fressen findet, hat Durchfall. Millionen Afrikaner haben schon jetzt fast nichts mehr zu essen und zu kochen. Im Krieg gegen die Heuschrecken hat Afrika schon verloren. Doch wer hilft jetzt Afrika? Europa muss jetzt einen Marschallplan für Afrika organisieren. (Franz Alt, Journalist; 19.09.2004)
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