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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 04.09.2004
Einkommensstarke nutzen das Fahrrad am intensivsten!
Überraschende Ergebnisse zur Nutzung des Fahrrads als städtisches Verkehrsmittel
Die Ende 2003 abgeschlossene Doktorarbeit an der Universität Düsseldorf von Michael Feldkötter beinhaltet eine vergleichende Untersuchung zur Fahrradnutzung in Düsseldorf und Bonn. Grundlage der Arbeit waren zwei repräsentative postalische Befragungen von Erwachsenen im Alter zwischen 16 und 8o Jahren in Innenstadtbezirken von Düsseldorf und Bonn in den Jahren 1998 und 1999/2000.
Deutliche Unterschiede gab es in den beiden Städten in der Nutzungsintensität des Fahrrades: in Düsseldorf nutzten 34,6% der befragten Personen das Fahrrad regelmäßig, in Bonn waren es 48,5%.

Die zum Teil überraschenden Ergebnisse zu den Bonner Fahrradnutzern:
  • Mit zunehmendem Alter nimmt die Fahrradnutzung ab.

  • Insgesamt nutzen Männer das Fahrrad etwas mehr als Frauen.

  • Studenten und Beamte nutzen das Fahrrad sehr oft, Arbeiter und Rentner dagegen weniger.

  • Besonders einkommensstarke sowie einkommensschwache Personen nutzen das Fahrrad am intensivsten.

  • Besitzer von ÖPNV-Zeitkarten nutzten das Fahrrad genauso häufig wie Personen ohne ÖPNV-Zeitkarte.

  • Bei den Studenten sind 84,6 % der befragten Personen Alltagsradfahrer.
Eine unterdurchschnittliche Fahrradnutzung liegt bei den Frauen der Altersgruppe der über 5o-jährigen vor. Die insgesamt stärkere Fahrradnutzung in Bonn ist durchgehend bei allen Personengruppen festzustellen und beruht nicht auf der besonders ausgeprägten Nutzung einiger weniger Personengruppen.

Der wichtigste Zweck bei der Alltagsnutzung des Fahrrades ist das Einkaufen, drei Viertel aller Alltagsradfahrer benutzt hierzu das Fahrrad, jeder zweite benutzt es zu Besuchszwecken und etwas weniger für Fahrten zur Arbeitsstätte oder zu Freizeitzielen.

Die Untersuchung wies zudem nach, dass in Bonn die bessere Fahrradinfrastruktur dazu führt, dass weniger Befragte diese als Hinderungsgrund für die Nutzung des Fahrrades angaben. Weiterhin werden die Wünsche der Radfahrer nach guten Radverkehrsbedingungen, die eine hohe Sicherheit und einen guten Fahrkomfort bei der Nutzung des Fahrrades im Alltagsverkehr gewährleisten, in Bonn besser erfüllt.

Michael Feldkötter: Das Fahrrad als städtisches Verkehrsmittel. Untersuchungen zur Fahrradnutzung in Düsseldorf und Bonn, Mannheim, Verlag MetaGIS Infosysteme 2003 (Studien zur Mobilitäts- und Verkehrsforschung, Bd. 6), ISBN 3-936438.06-4

Quelle: www.fahrradfreundlich.nrw.de


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