Ein Service von
www.ECO-World.de
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 24.08.2004
Erste Aktion der Greenpeace-Gruppe Weiden
Greenpeace demonstriert gegen Gentechnik im Futtermittel
Regensburg, 24.08.2004 - Am kommenden Samstag (28.08.) informieren Greenpeace-Aktivisten auf dem Oberen Markt in Weiden ab 9.30 Uhr über Gentechnik im Essen und die neue EU-Kennzeichnungsverordnung für gentechnisch veränderte Lebensmittel. "Mit zwei großen Kühen und einem mit Mais gefüllten Futtertrog wollen wir die Passanten darauf aufmerksam machen, dass Milch nicht gekennzeichnet werden muss, auch wenn die Kühe gentechnisch verändertes Futter erhalten haben", erklärt Thomas Münch, Koordinator der Greenpeace-Gruppe Weiden, die geplante Aktion.

Seit dem 18. April 2004 gilt in der EU eine neue, strengere Verordnung zur Kennzeichnung von genmanipulierten Produkten. Schon seit 2002 müssen Produkte gekennzeichnet werden, deren veränderte Erbinformation im Endprodukt nachweisbar ist. Ab April müssen zusätzlich auch verarbeitete Lebensmittel, die aus Gen-Pflanzen stammen, in der Zutatenliste kenntlich gemacht werden. Dazu zählen Zutaten wie Mais-, Soja- und Rapsöl, Sirup aus Maisstärke oder hoch verarbeitetes Lecithin, das aus Gen-Soja gewonnen wurde.

Neu ist auch, dass genmanipuliertes Tierfutter wie Mais und Sojaschrot gekennzeichnet werden muss. Doch die neue Verordnung hat noch Mängel. Denn bei Tierprodukten wie z.B. Milch, Joghurt, Käse, Fleisch oder Eiern muss nicht kenntlich gemacht werden, ob die Tiere genmanipuliertes Futter gefressen haben. Das ist eine große Lücke, da ca. 80 % der genmanipulierten Pflanzen, die aus den USA, Kanada und Argentinien nach Europa importiert wird, über den Umweg der tierischen Futtertröge bei den Verbrauchern auf dem Teller landet.

"Die Menschen können bei einer Unterschriftenaktion die Entscheidungsfreiheit der Verbraucher von den EU-Politikern einfordern", beschreibt Jürgen Friedmann, Sprecher der Greenpeace-Gruppe Regensburg. Der Einkaufsratgeber "Essen ohne Gentechnik" ist am Samstag ebenfalls erhältlich.

Mit dieser Aktion informiert die am 23. Juli gegründete Greenpeace-Gruppe Weiden zum ersten Mal die Weidener Bevölkerung. "Wir suchen noch Verstärkung und freuen uns auf Menschen, die Lust haben, sich im Umweltschutz bei einer internationalen Organisation zu engagieren", so Münch. "Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, in Weiden eine Greenpeace-Gruppe zu gründen", freut sich Jürgen Friedmann, Sprecher der Greenpeace-Gruppe Regensburg. "Wir werden die ersten Monate der jungen Gruppe begleiten und helfen, wo es geht", erklärt Friedmann.

In 84 deutschen Greenpeace-Gruppen unterstützen rund 2.400 Menschen die Ziele der Umweltschutzorganisation. Dabei halten sich alle an die Grundprinzipien Gewaltfreiheit, Internationalität, Überparteilichkeit sowie finanzielle und politische Unabhängigkeit. Greenpeace-Gruppen in Bayern befinden sich derzeit außerdem in den Städten Ansbach, Augsburg, Coburg, Freilassing, Kronach, Landshut, München, Nürnberg, Passau, Regensburg, Rosenheim, Schweinfurt, Traunstein und Würzburg.


Achtung Redaktionen:
Rückfragen richten Sie bitte an Thomas Münch,
Koordinator der Greenpeace-Gruppe Weiden unter 09605 - 92 27 40 bzw. an
Jürgen Friedmann, Sprecher der Greenpeace-Gruppe Regensburg, unter 0941 - 20
69 470 oder juergen.friedmann@greenpeace-regensburg.de.


Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln.