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Presse-Stelle:  Orga Lab GmbH, D-90513 Zirndorf
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 13.08.2004
Bienen als Umweltpolizei / Orga Lab bei weiterem Biomonitoring-Projekt beteiligt
Am Köln Bonn Airport gibt es seit kurzem ein Umweltprojekt der besonderen Art
Dabei nutzt der Flughafen die Eigenschaft der Biene als Sammlerin, um die Luft-, Wasser und Bodenqualität im flughafennahen Beobachtungsgebiet zu überwachen.

Dazu wurden im April diesen Jahres 4 Bienenvölker auf dem Flughafengelände unweit der Landeschwelle der Bahn 25 aufgestellt und von einem erfahrenen Imker beaufsichtigt. 80 Kilogramm Honig wurden inzwischen geerntet. Seine Qualität wurde von zwei unabhängigen Instituten begutachtet und mit Honig-Proben aus einem flughafenfernen Standort in Neunkirchen verglichen.

Schadstoffe aus der Umwelt können auf verschiedenen Wegen in ein Bienenvolk gelangen. Die Biene kann direkt über Wasser und Luft Schadstoffe aufnehmen und in das Bienenvolk tragen. Die indirekte Aufnahme erfolgt über Pflanzen, die Schadstoffe aus Luft, Wasser oder Boden aufnehmen und über die Nektar- und Pollentracht an die Bienen weitergeben. Für die Honigbelastung ist diese indirekte Aufnahme über die Tracht wohl am wichtigsten. Bienenvölker durchfliegen ihr Fluggebiet sehr intensiv und decken dabei mindestens eine Fläche von 12 Quadratkilometern ab. Pro Tag macht eine Biene rund 40 Ausflüge und besucht dabei etwa 4.000 Blüten.

Das anerkannte Analytiklabor Orga Lab GmbH in Zirndorf untersuchte die Honig- und Wachsproben vom Köln Bonn Airport auf organische und anorganische Substanzen, die als "typisch verkehrsbedingt" gelten, nämlich Schwermetalle, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und aromatische Kohlenwasserstoffe (BTEX).


In keiner der untersuchten Proben konnten polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe oder aromatische Kohlenwasserstoffe nachgewiesen werden. Schwermetalle sind nur in geringen Spuren nachweisbar oder lagen unterhalb der Nachweisgrenze. Der Honig ist uneingeschränkt genusstauglich.
Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) untersuchte die Proben gemäß der deutschen Honigverordnung und gemäß den Anforderungen des Deutschen Imkerbundes (DIB). Beide Anforderungen werden erfüllt. Die LWG bescheinigt dem Flughafen einen Blütenhonig mit geringem Wasser- und sehr hohem Enzymgehalt. Die untersuchten Qualitätsmerkmale sind einwandfrei.


Das Biomonitoring durch Bienen ist nicht die einzige Art der Schadstoffmessung am Köln Bonn Airport. Schon seit 1994 betreibt der Köln Bonn Airport Luftschadstoffmessung mit einem hochmodernen technischen System namens OPSIS, das beständig die aktuelle Konzentration von mehreren Schadstoffen ermittelt. Die Tagesmittelwerte, der am Flughafen gemessenen Luftschadstoffe lagen in dieser Zeit deutlich unter den einschlägigen Grenz- oder Schwellenwerten für die jeweiligen Substanzen. Ausnahmen hiervon kamen lediglich an besonders heißen Sommertagen bei Ozon vor, das aber nicht vom Luftverkehr emittiert wird.




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