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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden |
Rubrik: | Energie & Technik Datum: 26.07.2004 |
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US-Gericht: Atomares Endlager muss eine Million Jahre sicher sein |
Georges W. Bush will in den USA weitere Atomkraftwerke bauen. Doch jetzt erinnerte ein hohes US-Bundesgericht drastisch an die Folgeprobleme von AKWs. |
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Das Gericht bestimmte, dass die Sicherheit eines atomaren Endlager auf eine Million Jahre Gewähr leistet sein müsse. Die Regierung Bush wollte Sicherheit für 10.000 Jahre. Wenn es in der Politik und in der Energiewirtschaft auch nur halbwegs rational zuginge, müsste dieser Rechtsbeschluss zum raschen Ende der gesamten Atomwirtschaft führen. Denn es gibt keinen Ort auf diesem sehr lebendigen Globus, an dem gefährlich strahlender Atommüll für eine Million Jahre "sicher" gelagert werden könnte.
Allein Terror und Erdbeben lassen einen solchen Gedanken als völlig verrückt erscheinen. Eine Million Jahre: Das ist 500-Mal so lang wie seit Christi Geburt. Wer kann für eine solche Zeit "Sicherheit" garantieren? Atomenergie ist nichts anderes als ein Ausdruck von menschlichem Größenwahn. Dass US-Gericht hatte eine von der US-Regierung geplante "Garantie" von 10.000 Jahren als unzureichend verworfen.
Bundesumweltminister Jürgen Trittin sagte in Berlin, er sehe sich durch das US-Urteil in seiner Politik für besonders hohe Anforderungen an ein atomares Endlager bestätigt. Ab 2030 soll in Deutschland ein "Endlager" zur Verfügung stehen. Weltweit werden die Pläne für atomare "Endlager" seit Jahrzehnten mit immer längeren Fristen zeitlich weiter verschoben. Es gibt bisher kein einziges Endlager und es wird wahrscheinlich nie ein Endlager für Atommüll, das diesen Namen verdient, geben können.
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