Ein Service von
www.ECO-World.de
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 11.07.2004
Endlich: Am 1. August tritt das neue Erneuerbare Energiengesetz in Kraft
Energie aus Wind, Sonne, Erdwärme, Wasserkraft und Geothermie werden in Deutschland auch künftig gefördert. Am 1. August 2004 tritt das neue EEG (Erneuerbare Energiengesetz) in Kraft, welches das alte EEG aus dem Jahr 2000 ablöst. Am 9. Juli hat endlich auch der Bundesrat dem EEG zugestimmt, nachdem über ein Jahr die Bundesregierung mit der Opposition und innerhalb der Regierung der Bundesumweltminister und der Wirtschaftsminister über die Höhe der Forderung gestritten hatten. Verlierer des Streits ist eindeutig die Windenergie, Gewinner die Biomasse, die Sonne und die Erdwärme.

Die wichtigsten Neuheiten des neuen EEG:
  • Bei der Windkraft werden die Vergütungssätze, hauptsächlich auf dem Meer, leicht reduziert, für günstige Standorte wird es dafür besondere Anreize geben. Neue Windenergieanlagen, die an ihrem Standort weniger als 60 Prozent des Ertrages an einem Referenzstandort erreichen, erhalten in Zukunft hingegen keine Vergütung nach dem EEG.

  • Für Strom aus Solaranlagen gibt es künftig eine Grundvergütung, für Solaranlagen auf Gebäuden erhöht sich die Vergütung auf über 57 Cents.

  • Eine deutliche Anhebung der Vergütungssätze gibt es für Strom aus Biomasse. Hier soll die Vergütung bei 150 Kilowatt bei einem Satz von 11,5 Cent pro Kilowattstunde liegen.

  • Der Strom aus Wasserkraftanlagen bis fünf Megawatt Leistung wird weiterhin vergütet.

  • Die Vergütung für Strom aus der Nutzung der Erdwärme (Geothermie) wird erhöht.

  • Generell werden die Vergütungen in allen Sparten weiter ausdifferenziert und durchgängig degressiv angelegt. Die entsprechenden Degressionssätze sind an die Effizienz gekoppelt. Dies führt zu einem Anreiz, die Kosten zu senken und die Wirkungsgrade zu erhöhen. Dadurch sollen die erneuerbaren Energien wettbewerbsfähig werden.
Schon das alte Gesetz hat den Anteil der Erneuerbaren in Deutschland knapp verdoppelt - beim Strom von 4,6 Prozent auf über acht Prozent.

Mit Erleichterung reagierte der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) auf die Zustimmung des Bundesrates zum EEG. Johannes Lackmann, Präsident des BEE: "Damit stellen sich auch unionsgeführte Bundesländer hinter den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Jetzt können endlich Investitionen in Milliardenhöhe getätigt werden. Mit Wasser, Wind, Sonne, Erdwärme und Bioenergie schaffen wir sauberen Strom und Tausende neue Jobs."

Dr. Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbandes Windenergie, ist der Meinung, dass Windstrom in etwa 10 Jahren billiger sein wird als Strom aus Kohle und Uran. Seit 1991 sind die Kosten für Windstrom bereits um 55 % gefallen. Sie werden in den nächsten 10 Jahren nochmal um weitere 35 % reduziert.
Quelle: Franz Alt
www.vistaverde.de


Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln.