Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||
Die bayerische Staatsregierung hat im März 2004 wegen der "besorgniserregenden Haushaltslage" eine Forstreform beschlossen, mit der sie erhebliche Einsparungen in der Forstwirtschaft erzielen will. Dafür will sie die Einheitsforstämter aufteilen in einen gewinnorientierten Staatsforstbetrieb und eine Hoheitsverwaltung an den Landwirtschaftsämtern. Ferner soll mittelfristig 20% des Personals eingespart werden. Außerdem sieht sie die Vergrößerung der Forstreviere, die Verteuerung der forstlichen Beratungsdienstleistungen und den Rückzug des Landes aus der Bewirtschaftung der Wälder von Kommunen und gemeinnützigen Organisationen vor. Dazu Volker Reusing, Sprecher des Bundesarbeitskreises Regenwald + Klimaschutz der Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp): "Vermehrter Holzeinschlag vertreibt das Wild auch in weiterem Umkreis und wirkt so weit über die eingeschlagenen Flächen hinaus. Er lässt Vögel nicht brüten, sorgt für unnatürliche Konzentrationen des Wildverbisses und kann ohnehin gefährdete Arten wie den Luchs vertreiben. Ferner hat es negative Folgen für den Tourismus, der gerade in Bayern viele Arbeitsplätze schafft. Es ist zudem unverantwortlich, wieder einmal Verpflichtungen des Landes auf die Kommunen und diesmal auch auf die Kirchen als großem gemeinnützigem Grundeigentümer abzuwälzen." Die Beratung durch die Forstämter sei bei Herausforderungen wie der Borkenkäferbekämpfung sowie der Stärkung des Bannwaldes als Lawinenschutz in den Alpen unentbehrlich. Diese muss für jeden Waldeigentümer erschwinglich bleiben. Reusing weiter: "Es gibt noch höhere Güter als die Haushaltslage, z.B. den Trinkwasserschutz, den Artenschutz und den Klimaschutz." Bayern hat als größter Waldbesitzer Europas eine erhebliche Vorbildfunktion und sollte hier grundsätzlich gemeinwohlorientierte Entscheidungen treffen.
| |||||||||||||||||||||
Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln. |