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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 02.07.2004
Bis 2050 viermal so viel Atomstrom?
Der neueste Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) geht davon aus, dass sich weltweit der Atomstromanteil bis 2050 vervierfachen kann. An dieser Entwicklung könnte hauptsächlich Asien beteiligt sein. Dort gingen 21 der 31 in den letzten Jahren neu errichteten AKWs ans Netz.

Zurzeit sind 27 AKWs im Bau, 17 davon in Asien - acht in Indien, weitere acht in Osteuropa. In Osteuropa und Asien seien die Alternativen noch zu wenig bekannt und zu wenig populär, meinte IAEO- Präsident Mohamed el Baradei.

In Westeuropa ist so Zeit nur ein AKW in Bau, in den USA herrscht seit Jahrzehnten Stillstand beim AKW-Bau. In den USA werden allerdings mit 104 AKWs weltweit die meisten Atomenergieanlagen betrieben, gefolgt von Frankreich mit 59 AKWs. Frankreich produziert 78 Prozent seines Stroms aus AKWs - Litauen gar 80 Prozent. Weltweit wird etwa 16 Prozent des Stroms aus AKWs, aber nur etwa vier Prozent der Gesamtenergie gewonnen. Zur Zeit gibt es auf der Welt 442 AKWs, die Strom produzieren. Das sind in Zeiten des Terrorismus freilich 442 potenzielle Angriffsziele für Terroristen - davon spricht die IAEO nicht - genauso wenig von der nicht gelösten Entsorgungsfrage des Atommülls oder vom atomaren Restrisiko.

Die IAEO soll nach ihren Statuten verhindern, das unberechtigte Nuklearmaterial für den Bau von Atomwaffen abzuzweigen. Aber genau das befürchtet der Nuklearanalytiker von Greenpeace, Mike Tonwsley: "In Staaten wie Iran, Indien, Pakistan, Israel und Irak dienen Atomkraftwerke vor allem der Verschleierung der wahren Absicht - nämlich dem Aufbau von Atomwaffen-Programmen."

Weitere Informationen:
Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO)
NUCLEAR NEWS


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