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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 22.06.2004
25 Jahre Bonner Konvention zum Schutz wandernder Tierarten
Anlässlich des 25. Jahrestages des "Übereinkommens zur Erhaltung der wandernden wild lebenden Tierarten" (CMS), der so genannten Bonner Konvention, erklärt Undine Kurth, naturschutzpolitische Sprecherin:

Wandernde Tiere sind heute besonders gefährdet, also brauchen sie auch einen besonderen Schutz. Die Bonner Konvention ist eines der bedeutendsten Artenschutzübereinkommen für diese Tiere. Seit nunmehr 25 Jahren hat sie sich in hervorragender Weise für besonders gefährdete Tierarten eingesetzt, die regelmäßig in der Luft, zu Wasser und auf der Erde wandern. Für diese Tierarten, vor allem Zugvögel, Meeressäugetiere, Fische und Schmetterlinge, gibt es - trotz aller politischen Grenzen - nur eine Welt, und daher kann es auch keine Grenzen des Artenschutzes geben. Alle 86 Vertragsstaaten verbieten in ihren Ländern das vorsätzliche Töten, Jagen, Fischen und Fangen streng geschützter Tierarten. Darüber hinaus sind die Länder verpflichtet, die Lebensräume zu erhalten beziehungsweise wiederherzustellen und Hindernisse zu beseitigen, die die Wanderwege gefährden.

So befassen sich die Vertragsstaatenkonferenzen der CMS auch mit aktuellen Problemen wie Überfischung und Beifang, Ölverschmutzungen, Offshore-Windkraftanlagen, Schiffsverkehr und Klimaveränderungen - also mit modernen Entwicklungen, die erhebliche Beeinträchtigungen für wandernde Tiere mit sich bringen können.

Unter dem Dach der Bonner Konvention wurden zahlreiche Abkommen geschlossen, so das Abkommen zum Schutz der Seehunde im Wattenmeer und das Abkommen zum Schutz der afrikanisch-eurasischen Wasservögel. Mit diesen und anderen Abkommen hat sich die Bonner Konvention Verdienste um den Schutz wandernder Tierarten erworben. Allerdings profitieren derzeit erst wenige hundert der etwa 5 000 bekannten wandernden Tierarten von der organisierten grenzübergreifenden Arbeitsweise von CMS. Da der Druck auf die Biodiversität weiter zunimmt, bleibt die Arbeit der CMS unverzichtbar.

Deutschland ist es eine große Ehre, dass diese bedeutende Artenschutz€organisation ihren Sitz in Deutschland (Bonn) hat. 1974 hatte die Bundesregierung den Auftrag des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) übernommen, die Konvention auszuarbeiten, die 1979 von 29 Staaten unterzeichnet wurde. 1984 wurde in Bonn das Sekretariat der UNEP/CMS eingerichtet.

Wir werden die Arbeit der Bonner Konvention auch weiterhin entschlossen unterstützen.


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