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![]() Nach Grußworten des Oberbürgermeisters von Heidenheim, Bernhard Ilg, und des Vorstandsvorsitzenden der Voith AG, Dr. Hermut Kormann, berichtete Friedrich Sattler über sein Leben auf dem Talhof. Seine Familie bewirtschaftete vierzig Jahre bis 1989 den Betrieb. Das Engagement und die Liebe zum Hof wurden in dem Vortrag lebendig. Friedrich Sattler erzählte von den schwierigen Standortbedingungen. Durch die schmale Tallage entstehen Kaltluftseen mit Temperaturen bis fast minus vierzig Grad. Oft gab es Frost bis Anfang Juli. Dazu hatte der Boden eine nur schwache Krume bei hohem Tongehalt. "Wir wollten zeigen, dass unter solchen widrigen Verhältnissen trotzdem eine Landwirtschaft möglich ist." Der Dünger wurde sorgfältig mit den biologisch-dynamischen Kompostpräparaten gepflegt. So entstand ein wertvoller Mistkompost, aus dem sich zum richtigen Zeitpunkt ausgebracht, eine lebendige Humusschicht bildete. Der stetige Anstieg des Humusgehaltes wurde dann auch bei Untersuchungen des Landwirtschaftsamtes Heidenheim nachgewiesen. Heute bewirtschaftet Sivert Joerges mit seiner Familie den 55 Hektar großen Talhof. Dass eine Ernährung mit biologisch-dynamischen Lebensmitteln positive Wirkungen haben kann, stellte Dr. Peter Schaumberger, Geschäftsführer von Demeter Deutschland, anhand von zwei Forschungsprojekten vor. So ernährten sich Nonnen des Klosters Heiligenbronn vier Wochen ausschließlich mit Demeter-Lebensmitteln. Das Ergebnis: körperliche Beschwerden gingen zurück, das Wohlbefinden verbesserte sich und Abwehrkräfte wurden gefördert. Dies belegten zusätzlich medizinische Untersuchungen. Dr. Schaumberger stellte noch eine Schweizer Studie vor, bei der seit 24 Jahren der Demeter- und Bioanbau mit konventioneller Landwirtschaft verglichen werden. Zusammenfassend wurde bisher festgestellt, dass die biologisch-dynamische Landwirtschaft den günstigsten Einfluss auf den Humusgehalt hat. 1928 wurde der Talhof von der Maschinenbaufirma Voith aus Heidenheim gekauft. Dr. Hanns Voith beschäftigten schon damals die Gedanken Rudolf Steiners. Er regte an, die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise einzuführen. Vor zwei Jahren hat die Ludolf-Andreas Stiftung in Überlingen den Talhof übernommen. Sie wurde von der Voith Tochter, Dr. Cornelia Hahn ins Leben gerufen, die abschließend das Kindertal-Projekt vorstellte. Nach den Vorträgen gab es musikalische Darbietungen und Theateraufführungen von Schülern der Waldorfschule Heidenheim. Beim anschließenden Rundgang wurde der neue Holzstall mit einem Segensspruch durch die Schüler eingeweiht. Hervorzuheben ist besonders die Bauweise: Liegefläche und Futtertisch sind ganz überdacht, der Laufgang nur teilweise. Trogtränken sorgen dafür, dass die Tiere immer reichlich Wasser haben. Die Stallboxen sind nach Alter der rund 60 Tiere getrennt. Sie haben um den Stall herum Auslauf und zusätzlich Weidegang. In einer großen neugebauten Scheune ist eine moderne Heutrocknung eingebaut. Kaltluft wird angesaugt und durch einen Kanal durch das Heu geleitet. Eine Warmlufttrocknung mit Gas ist möglich. Am Ende der Führung konnten die Besucher Produkte der eigenen Käserei und vieles mehr im neuen Hofladen einkaufen. Fotos können bei angefordert werden bei: irismuehlberger@aol.com
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