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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Deutscher Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände (DNR) e.V., D-53177 Bonn
Rubrik:Umweltschutz    Datum: 25.11.1999
Umweltschützer enttäuscht über Bündnis 90/Die Grünen
DNR: Gesamtlaufzeit der Atomkraftwerke von 30 Kalenderjahren völlig inakzeptabel
Mit großer Enttäuschung reagierte heute in Bonn der Deutsche Naturschutzring (DNR), Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände, auf die von den grünen Bundesministern beschlossene Gesamtlaufzeit der Atomkraftwerke von 30 Kalen-derjahren. DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen sagte dazu: "Wer eine Gesamtlaufzeit der Atomkraftwerke von 30 Jahren in Kauf nimmt, kann nicht mehr von Atomausstieg, sondern nur noch von einem Auslaufen der Atomenergie sprechen". Mit dem Festhalten an einer derart langen Inbetriebnahme von AKW´s lasse sich zwar ein Konsens mit der Atomindustrie erzielen, nicht aber ein wirksamer Klimaschutz betreiben, so der DNR.

Erst der Ausstieg aus der Atomenergie schafft eine dauerhafte Investitions-, Markteinführungs- und Innovationsdynamik für die Zukunftsmärkte rationellerer Energienutzung (REN), Kraft-Wärme-Koppelung (KWK) und regenerativer Energien (REG). Langfristige CO2 Minderungsraten von rund 80% bis zum Jahre 2050 lassen sich dadurch erreichen. Kurzfristige und wirksameMaßnahmen sind nach einem Szenario des Wuppertaler Instituts für Klima, Umwelt, Energie bei der rationellen Energienutzung durch die Instrumente Contracting, Least-Cost-Planning, die Einführung von Energiepässen bei Gebäuden, Verbrauchskennzeichnung bei Geräten und Energiestandards möglich.

Der DNR erinnerte die Spitzenpolitiker von Bündnis90/Die Grünen an die Studie des Münsteraner Professors Ewers, der den ökonomischen Schaden eines Supergaus im Atomkraftwerk Biblis auf rund 10.000 Milliarden DM bezifferte. Nach 19 Jahren Betriebszeit ist das in Atomkraftwerke investierte Kapital längst wieder zurückgeflossen. Ein sofortiger Ausstieg aus der Atomenergie ist auch deswegen notwendig, meinte der DNR.

Weiter Informationen
Helmut Röscheisen (DNR); Am Michaelshof 8-10, 53175 Bonn,
Tel.: 0228/ 35 90 05, Fax: 0228/ 35 90 96



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