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![]() Die Ölkrise ist da; erzählen Sie es nicht weiter; denn die Welt will davon nichts wissen. Genau wissen wollen es hingegen die Wissenschaftler der Vereinigung für die Erforschung des Öl- und Gasmaximums (ASPO) auf ihrer aktuell stattfindenden Weltkonferenz in Berlin. Für die Wissenschaftler der ASPO steht fest, dass die Ölkrise schon da ist und sich in den nächsten Jahren deutlich verschärfen wird. Die ersten Warnzeichen gab es in den Siebzigern. Doch mit fallenden Ölpreisen fiel auch das Bewusstsein für die Endlichkeit der Ressource. Die Welt hat seither 30 Jahre verschlafen. Die eilig erschlossenen Ölquellen in der Nordsee sind bereits zum Großteil leer gepumpt und den meisten Ölfeldern weltweit geht es nicht anders. Derzeit wird in Saudi-Arabien und Russland sprichwörtlich mich Hochdruck das Öl aus den Poren gepresst, um die steigende Nachfrage aus China, Indien, Thailand und den USA zu bedienen und den Rückgang anderer Förderländer auszugleichen. Das OPEC-Land Indonesien ist bereits zum Ölimportland geworden. Andere Länder werden ebenso folgen wie die Abwertungen der Ressourcenschätzungen der Ölkonzerne. Shell hat bereits vier Mal in diesem Jahr abgewertet. Die anderen Ölkonzerne haben dies noch nicht getan, obwohl sie z.T. an den gleichen Ölfeldern beteiligt sind wie Shell. Die Probleme sind zudem nicht auf das Öl begrenzt. In Nordamerika besteht bereits seit zwei Jahren Gasknappheit und man wird sich schon bald nicht mehr mit eigenem Gas versorgen können. Förderrückgänge gibt es hier bereits in Großbritannien, den Niederlanden und Neuseeland. Wie reagiert die Welt? Sie versucht, das Problem zu ignorieren. Dauerhaft steigende Öl- und Gaspreise "das darf nicht sein. Und was nicht sein darf, das kann auch nicht sein". "Glücklicherweise" gibt es die Experten der großen Ölkonzerne, die täglich versichern, dass die Ressourcen noch Jahrzehnte kostengünstig zur Verfügung stehen werden. Dabei wird auf moderne neue Technologien und neue Funde hingewiesen. Dass die Funde bei genauem Hinsehen winzig bis klein sind und die neuen Technologien kaum ein älteres Ölfeld daran gehindert hatten, immer weniger zu produzieren, wird dabei "vergessen". Saudi-Arabien dreht jetzt den Ölhahn auf. Doch das kann nur dazu reichen, den Energiehunger Asiens für 1-2 weitere Jahre zu stillen und letztlich wird das nur dazu führen, dass die Felder Saudi-Arabiens schneller leer gepumpt werden. Wir können diese kurze Zeit nutzen oder wir können das Problem weiter verdrängen. Eines sollten wir nicht tun, und darauf hoffen, dass das Öl irgendwie für immer kostengünstig bleiben wird. Und wir sollten auf bessere Ratgeber als die Ölkonzerne hoffen. Das Büro für Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestages hatte schon vor über 3 Jahren vor Ressourcenproblemen gewarnt. Aber auch damals wollte niemand zu hören. Über 40 Prozent des Weltenergiebedarfs, 60 Prozent der Textilien- und 30% der Nahrungsmittelproduktion beruhen direkt oder indirekt auf der Ressource Erdöl. Sowohl im stofflichen als auch im energetischen Bereich stehen Alternativen bereit. Dies sind vor allem: Nachwachsende Rohstoffe im stofflichen und energetischen Bereich, die sonstigen Erneuerbaren Energien sowie der sparsamere Umgang mit Energie. Erdgas hingegen wird schon bald ähnliche Probleme wie Erdöl haben. Kohle ist einerseits zu teuer für die Erdölanwendungen und wäre zudem eine Katastrophe für das Klima. Uran hat übrigens, kaum bekannt, ein noch größeres Rohstoffproblem als Erdöl und ist die limitiertste Energieressource überhaupt. Es stünde nur rund zehn Jahre zur Verfügung, wenn weltweit jährlich soviel Energie aus Uran wie aus Erdöl gewonnen würde. Mit freundlichen Grüßen, Ihr Hans Josef Fell -- Hans-Josef Fell, MdB Platz der Republik 1 11011 Berlin Tel.: 030-227-72158 Fax: 030-227-76369 hans-josef.fell@bundestag.de www.hans-josef-fell.de
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