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Das angekündigte neue Gentechnikgesetz, mit dem die Bundesregierung eine EU-Richtlinie zu Zulassung von genveränderten Organismen (GVO) umsetzt und ein Nebeneinander von ökologischen, konventionellen und gentechnisch veränderten Kulturen in Deutschland organisieren will, verbirgt die wahren Ausmaße dieser Politik: Die Folgen für die Ökologie und die menschliche Gesundheit sind bisher nicht abzusehen. Viele genmanipulierte Pflanzen sind gegen spezielle Chemikalien resistent gemacht, die auf den entsprechenden Feldern sonst alle Pflanzen und Insekten abtöten. Die Folgen für das Grundwasser und höhere Tiere, die von den so behandelten Pflanzen fressen bzw. die getöteten Insekten verzehren, sind nicht bekannt. Die aggressive Wirkung der Chemikalien lässt aber böses erwarten. Für die ökologisch wirtschaftenden Betriebe wird die Existenzgrundlage gefährdet, weil eine wilde Auskreuzung genmanipulierten Erbgutes auch nach Ansicht des Max-Planck-Institutes nicht verhindert werden kann und damit - trotz größter Anstrengung der Betroffenen - die Richtlinien für den ökologischen Landbau nicht mehr eingehalten werden können. Ein Beispiel sind die Verhältnisse in Brasilien. Der Anbau von gentechnisch veränderten Organismen war im ganzen Land verboten - bis einige Bauern in wenigen Provinzen Fakten geschaffen haben indem sie illegal genmanipulierte Organismen anbauten. In den entsprechenden Provinzen kann mittlerweile niemand mehr sicher sein, dass Getreide, das bei der Aussaat nicht genmanipuliert war, bei der Ernte nicht doch genmanipulierte Erträge einbringt. In den entsprechenden Provinzen musste Brasilien nun den Anbau genmanipulierter Organismen zulassen. Wilde Auskreuzungen mögen in Europa immer noch als Spekulationen abgetan werden - ein Blick über die eigene kleine Welt hinaus erbringt mittlerweile handfeste Beweise. Der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen wird zur Zeit von den interessierten Konzernen gefördert. Dadurch entsteht für die konventionell wirtschaftenden Landwirte ein Kostendruck, der sie über kurz oder lang zwingen wird, genmanipuliertes Saatgut zu verwenden. Stellt sich dann nach Jahren heraus, dass tatsächlich wilde Auskreuzungen stattgefunden haben oder gar gesundheitlich negative Folgen durch die Verwendung von genmanipulierten Pflanzen festgestellt werden mussten, kommen auf diese Landwirte existenzbedrohende Schadenersatzforderungen zu. Es wird unumgänglich sein, teure Haftpflichtversicherungen abzuschließen, die sich aber nur ein Bruchteil der Betriebe wird leisten können. Bisher hat sich noch keine Versicherung dazu bereit erklärt, das Risiko "Gentechnik in der Landwirtschaft" zu versichern. Damit beschleunigt die EU zusammen mit unserer Rot-Grünen Regierung den sogenannten "Strukturwandel" in der Landwirtschaft, also das Höfesterben und die Konzentration auf agrarindustrielle Großbetriebe. Daher fordert die ödp zum Protest gegen die Freisetzung genmanipulierter Organismen in Europa auf. Machen Sie mit! Unterstützen Sie die Petition der ödp an das Europäische Parlament und laden Sie sich die Unterschriften liste herunter unter www.oedp.de . Zudem ruft die ödp alle Stadt- und Landkreise sowie ihre kommunalen Mandatsträger auf, die Initiative "Unser Landkreis gentechnikfrei!" zu starten. Alle kommunalen Parlamente sollen aktiv werden und ein vertragliches Bündnis aller landwirtschaftlichen Grundbesitzer anstoßen in dem die Aussaat genmanipulierten Saatgutes ausgeschlossen wird, um dieses Ziel zu erreichen.
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