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Reinhaltung von herkömmlichem Saatgut von gentechnischen Verunreinigungen bezeichnete die Initiative "Save our Seeds" den heutigen Beschluss des Deutschen Bundestages, in dem die Regierung aufgefordert wird, sich für eine Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Pflanzen im Saatgut an der Nachweisgrenze stark zu machen. Ein Richtlinienentwurf zu sogenannten Grenzwerten bei der Kennzeichnung von GVOs im Saatgut wird derzeit innerhalb der Europäischen Kommission kontrovers diskutiert. "Ohne unsere kontinuierliche Arbeit wäre dieser Beschluss wohl nicht gefasst worden", sagte Benedikt Haerlin von der Initiative "Save our Seeds", in der sämtliche Umwelt- und Bioverbände, aber auch Gewerkschaften, landwirtschaftliche, wissenschaftliche und kirchliche Gruppen zusammenarbeiten und die von über 200.000 Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern einer Petition zur Reinhaltung des Saatgutes unterstützt werden. In der heute mit den Stimmen der Regierungsmehrheit gegen die Stimmen von CDU/CSU und FDP verabschiedeten Entschließung fordert der Deutsche Bundestag die Bundesregierung auf, "sich in der EU auf allen Ebenen für die Reinhaltung des Saatgutes einzusetzen;" und "sich bei der Diskussion um einen Vorschlag der EU-Kommission für Schwellenwerte bei der Kennzeichnung von GVO-haltigem Saatgut für die Orientierung an der Nachweisgrenze einzusetzen," sowie "sich bei den zuständigen Bundesländern für strenge Kontrollen auf Gentechnikfreiheit im Saatgut-, Lebensmittel- und Futtermittelbereich einzusetzen." Im Hinblick auf die von der EU-Kommission diskutierten Schwellenwerte zwischen 0,3 und 0,5 Prozent GVOs in herkömmlichem Saatgut heißt es: "Schwellenwerte oberhalb der Nachweisgrenze würden einer unkontrollierbaren Form des Inverkehrbringens von gentechnisch veränderten Pflanzen Vorschub leisten." Zudem sei sauberes Saatgut billiger für alle Beteiligten, als die Einhaltung eventueller Grenzwerte. "Diese klare Positionierung ist ein politischer Durchbruch im europäischen Kontext," sagte Haerlin. Neben Dänemark, Italien, Österreich und Luxemburg reiht sich Deutschland damit in die Reihe derjenigen EU-Mitgliedsstaaten ein, die ein Reinheitsgebot für Saatgut fordern. Die meisten übrigen Mitgliedsstaaten haben sich bisher noch nicht konkret zur Frage der Schwellenwerte geäußert. Für Verunreinigungs-Grenzwerte treten nur die Niederlande und Irland ein. "Wir denken, dass der Beschluss Signalwirkung insbesondere in Frankreich und Großbritannien haben wird," sagte Haerlin. "Außerdem hoffen wir sehr, dass die Mitglieder der scheidenden EU-Kommission, nicht versuchen werden, die ursprünglich vorgeschlagenen Verunreinigungs-Grenzwerte in den letzten Tagen ihrer Amtszeit doch noch durchzudrücken." Formell bedürfte es zur Ablehnung eines Richtlinien-Vorschlages der Kommission in dieser Frage einer Zweidrittel-Mehrheit im Rat der Europäischen Umweltminister. Weitere Informationen: Benedikt Haerlin, Save our Seeds", mobil 0173 9997555, www.saveourseeds.org Den Wortlaut des Beschlusses "Wahlfreiheit für die Landwirte durch Reinheit des Saatgutes sicherstellen" finden Sie unter dip.bundestag.de/btd/15/029/1502972.pdf Thomas W. Eckart SAVE OUR SEEDS Marienstr.19/20, 10117 Berlin Tel.: +49 (030) 24 04 71 46 / Fax.: +49 (030) 27590312 eMail: info@saveourseeds.org web: www.saveourseeds.org, www.zs-l.de
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