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Auf ihrem Symposium in Stuttgart befasste sich die Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. (VDG) mit dem brisanten Thema. Wetter- und Überschwemmungskatastrophen haben in den letzten Jahrzehnten exponentiell zugenommen, so der Hydrologe Prof. Erich Plate in seinem Referat. Insbesondere in den Entwicklungsländern müsse damit gerechnet werden, dass sich die Umweltkatastrophen zukünftig noch stärker häufen. Der in China geführte Kampf mit den großen Flüssen - der Versuch, der Hochwassergefährdung mit rein technischen Maßnahmen zu begegnen - sei wenig aussichtsreich. Vielmehr sei es notwendig, Schutzkonzepte zu entwerfen, die naturnahe und bewährte technische Lösungen sinnvoll und wirtschaftlich kombinieren. Vor allem aber auch zunehmende soziale Probleme steigern die Schadensrisiken: Oft müssen die Menschen in Gebieten siedeln, die gerade wegen ihrer Gefährdung durch Überschwemmungen oder Hangrutschungen früher gemieden wurden. Hierzulande hat das Elbehochwasser 2002 große Schäden verursacht, die vielerorts noch nicht vollständig behoben sind. Aktuelle regionale Untersuchungen für Süddeutschland bestätigen, dass in den nächsten Jahrzehnten mit einer Zunahme der Häufigkeit mittlerer Hochwasserereignisse gerechnet werden muss, so Jürgen Reich aus dem Umweltministerium Baden-Württemberg. Die Hochwasserschutzstrategie des Landes hat das Ziel, den damit verbundenen Gefahren durch integrierte Konzepte zu begegnen, die alle Beteiligten mit einbeziehen. Bei aller Gefahr, die von Hochwasser für den Menschen ausgehen kann, dürfe nicht vergessen werden, dass regelmäßige Überflutungen im Naturhaushalt eingeplant und für natürliche und artenreiche Gewässerauen lebenswichtig seien, betonte VDG-Präsident Dr. Frieder Haakh. Ökologisch intakte Fließgewässer wiederherzustellen, sei auch wesentliches Ziel der EU-Wasserrahmen€richtlinie. Die VDG habe es sich zur Aufgabe gemacht, im Sinne eines ökologischen Hochwasserschutzes sowohl die Bedeutung naturnaher Fließgewässer als auch den Vorsorgegedanken stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.
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