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Gentechnikfreie Anbauzonen befinden sich beispielsweise bereits in Oberbayern (Freisinger Moos), Niederbayern (Rossbach-Untergrafendorf), Mittelfranken (Erlangen-Hüttendorf, Thalmässing-Offenbau), Unterfranken (Unterpleichfeld), Oberfranken (Bindlach), Schwaben (Wolferstadt, Hagau) und der Oberpfalz (Fischbach-Schirndorf, Friebertshofen-Berching, Hohenkemnath). Als Gentechnikfreie Landkreise kann man derzeit die Stadt sowie den Landkreis München und den Landkreis Ebersberg. Nach Auskunft des Projektes "Faire Nachbarschaft" des Bund Naturschutz (BUND) existieren aber die beiden größten Gentechnikfreien Regionen Deutschlands derzeit in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, wo sich konventionell und ökologisch arbeitende Bauern zusammengeschlossen haben. In anderen EU-Staaten wie Frankreich, Italien und Belgien wiederum hätten sich schon Hunderte von Gemeinden für Gentechnikfrei erklärt, berichtet Hartmut Meyer, Koordinator von GENET, dem Netzwerk europäischer Nichtregierungsorganisationen zu Gentechnologie, in der jüngste Ausgabe des Gen-ethischen Informationsdienstes (GID). "Die Schweiz", so Meyer, "gehört ebenfalls zu den Staaten mit einem De-facto-Moratorium und steht nach jahrelanger kritischer Debatte in diesem Jahr vor einer Volksabstimmung, deren Ziel eine gesetzliche Verankerung des Gentechnik-frei-Status ist." In Großbritannien engagiert sich besonders die Umweltschutzgruppe Friends of the Earth für die Entstehung und Ausweitung Gentechnikfreier Regionen. Zu den ersten britischen Gebieten, die sich schon vor Jahren als gentechnikfrei erklärt haben, gehört die Kanalinsel Jersey. Auch das berühmte und bei Touristen beliebte Cornwall ist inzwischen eine Gentechnikfreie Region. Die Bewegung für Gentechnikfreie Zonen erfährt in Großbritannien überdies starke Unterstützung vom britischen Thronfolger, Prinz Charles, der sich als konsequenter Öko-Bauer und als "Prince of Wales" natürlich auch für ein Gentechnikfreies Wales einsetzt. Mehr noch: Charles plädiert auch immer wieder in der Öffentlichkeit für ein Gentechnikfreies Großbritannien. Unser Nachbarland Österreich ist dabei noch einen Schritt weiter. In Österreich werden Gentechnikfreie Bundesländer nämlich inzwischen durch Gesetzeswerke institutionalisiert. "Damit hat sich Österreich als erster EU-Staat den Zielen der Basisbewegung offiziell angeschlossen und deren Forderungen umgesetzt", so der GID. Ganz besonders setzt sich das Land Oberösterreich (OÖ) für ein Verbot der Gentechnik im Pflanzenbau und in der Tierzucht ein. Das Land beharrt gegenüber der EU auf der gesetzlichen Festlegung der Gentechnikfreien Zone Oberösterreich. Ebenso will sich das Bundesland Salzburg zur Gentechnikfreien Region erklären. Dafür sprachen sich bereits alle vier Landtagsfraktionen aus. In Tirol wiederum liefert ein Zusammenschuss von 720 landwirtschaftlichen Betrieben (Tirol-Milch) bereits zertifizierte Gentechnikfreie Milch, während im vergangenen Jahr in der östlichen Alpenregion Biobauern aus drei Staaten, Österreich (Steiermark und Kärnten), Slowenien, und Italien den Start der BIO-Region und Gentechnikfreien Zone ALPE ADRIA beschlossen. Alles in allem sind dies Entwicklungen, die Mut machen und Kraft geben. "Last die Politiker wie Merkel, Stoiber, Huber, Clement und Co reden: Die Gentechnikfreie Karawane zieht weiter!" Die gentechnikfreien Regionen der EU trafen sich übrigens erstmals Ende April in Linz. Norbert Suchanek Weitere Informationen. www.faire-nachbarschaft.de/ www.gen-ethisches-netzwerk.de www.genet-info.org www.bioalpeadria.info www.keine-gentechnik.de Weiterverwendung mit Genehmigung des Autors
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