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In den letzten Monaten berichteten auch die Medien viel vom Massensterben bei den Bienen in Deutschland. Als Ursache wurde die Varroa-Milbe erkannt. Bienen-Experten haben schon vor 10 Jahren festgestellt, dass die Chemikalie Imidacloprid, die als Pestizid auch unter dem Industrienamen "Gaucho" von der Firma Bayer vertrieben wird, die Bienen schädigt und schwächt. Damit werden sie nach Studien vom französischen Landwirtschaftsministeriums leichter Opfer von Varroa-Milben. Eigene Studien der Pestizid-Hersteller (unter anderem von Bayer Crop Sciences) werden vom französischen Landwirtschaftsministerium als "nicht relevant" eingestuft. Nach von dieser Behörde in Auftrag gegeben Untersuchungen ist das Pestizid Imidacloprid bienengefährlich. Auch in Großbritannien wird bereits über Einschränkungen bei Imidacloprid nachgedacht. Bereits 1996 wurde von der Uni Bonn nachgewiesen, dass schon die normale Anwendung von einigen als "bienenungefährlich" eingestuften Pestiziden auf Hummeln toxisch wirkt. Bundesverbraucherministerin Renate Künast zögert immer noch, das Pestizid "Gaucho" zu verbieten und verweist dabei auf das "Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit" (BVL), das diese Zusammenhänge nicht sieht. Das BVL ist für die Bewertung solcher Gifte und deren Zulassung in Deutschland zuständig. Bisher ist es in den EU-Ländern noch nicht gesetzlich vorgeschrieben, die Unschädlichkeit von auf Nervengiften basierenden Saatgutbeizmitteln wie Imidacloprid auf die Bienenbrut bei der Zulassung nachzuweisen. Auch der Eintrag verschiedener Pflanzenschutzmittel als Mischung bzw. die Vermischung durch die Aufnahme unterschiedlicher Gifte auf verschiedenen Feldern wird meistens nicht untersucht. Die Ökologisch-Demokratische Partei (ödp) fordert von Frau Künast, dass das mehr als 20 Jahre alte Pflanzenschutzmittel-Gesetz dringend überarbeitet wird, um den Einsatz von Bienengiften in Deutschland zu verhindern. Der Einsatz solch gefährlicher Stoffe muss endlich zurückgedrängt werden, damit der Einsatz von Nützlingen und naturnaher Mittel verstärkt wird. Es muss wieder mehr auf die Menschen in der Landwirtschaft und die Imker gehört werden, statt immer nur auf die "chemische Keule" zu setzen.
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