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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 19.04.2004
Ist selbst schuld, wer dick ist?
Wenn die Entwicklung der US-Amerikaner, die immer dicker werden, so weitergeht, dann gibt es in etwa 30 Jahren nur noch fette Amerikaner.
Nach Tabakkonsum ist Fettleibigkeit in den USA das größte Gesundheitsproblem. 400.000 Amerikaner starben im Jahr 2000 an Übergewicht, 30 Prozent mehr als noch 10 Jahre zuvor. Und 2003 starben erstmals mehr US-Bürger an den Folgen falscher Ernährung als an Lungenkrebs durch Rauchen.

Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten besteht in dieser Situation natürlich die Gefahr, dass die Dicken vor Gericht ziehen und von den Fastfood-Ketten Milliarden Dollars Schadenersatz fordern. Das wollten die Republikaner verhindern und haben im Repräsentantenhaus das "cheeseburgergesetz" verabschiedet.

Danach soll es unmöglich sein, dass McDonalds, Burger King und andere Fastfood-Ketten zu Schadenersatzzahlungen in Milliardenhöhe verklagt werden können. Der Vorsitzende des Justizausschusses, James Sensenbrenner, sagt den Dicken: "Schaut in den Spiegel und ihr seht, dass ihr selber schuld seid."


Der Senat muss das Gesetz noch verabschieden. Jetzt ist die Aufregung groß. Verständlich. Denn zwei Drittel der Erwachsenen und jedes dritte Kind in den USA sind übergewichtig. Immer mehr Amerikaner sind körperlich deformiert. Eine neue Studie "Size USA" belegt:

19 Prozent der US-Männer haben eine "tiefergelegte Taille" und einen Schwabelbauch;
64 Prozent der Frauen haben eine "birnenförmige" Figur ;
30 Prozent der US-Frauen sehen gar "zylinderförmig" aus. Das heißt: Die Taille ist nicht mehr erkennbar.

Die Behandlungskosten werden auf 117 Milliarden Dollar pro Jahr geschätzt. Zusätzlich geben die US-Amerikaner jährlich 33 Milliarden Dollar für Abnehmprodukte aus. In den fünfziger Jahren hatte ein Essen bei McDonalds 550 Kalorien, heute 1550. Doch welcher Mensch ist gezwungen, sich bei McDonalds zu ernähren. Zu einem Mittagsmenü beim McDonalds gehören heute ein Coca-Cola-Eimer mit 1,2 Liter und eine 300 Gramm-Fritten-Tüte.

Und wie steht es in Deutschland um die Vernunft beim Essen? Hierzulande mussten 2002 über 75 Milliarden Euro im Gesundheitswesen wegen falscher Ernährung aufgewendet werden. Die weltweite McDonaldisierung und Coca-Colaisierung scheint unaufhaltsam. Wir essen uns krank!


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