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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 07.04.2004
Ostsee als "besonders empfindliches Meeresgebiet" anerkannt - weitere Schritte müssen folgen
Zur Anerkennung der Ostsee als "besonders empfindliches Meeresgebiet" durch die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) erklärt Rainder Steenblock, Mitglied im Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen:

Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) in London hat auf Antrag der Ostseeanliegerstaaten Deutschland, Schweden, Finnland, Dänemark, Litauen, Estland, Lettland und Polen die Ostsee als besonders empfindliches Meeresgebiet "Particularly Sensitive Sea Area" (PSSA) ausgewiesen.

Dies ist ein erster wichtiger Schritt in die Richtung des Schutzes der Ostsee als weltweit einzigartiges Ökosystem. Nun gilt es, Russland in den Prozess einzubeziehen, denn durch den Ausbau der Ölindustrie entsteht in Russland ein besonders hohes Risikopotenzial.

Die Maßnahmen sollten sich nicht nur auf den reinen Schiffsverkehr, wie beispielsweise auf die Ausweisung spezieller Transitrouten für Tanker, reduzieren. Die Ölhäfen selber beinhalten ein großes Risikopotenzial. Die Erdölförderung in der Ostsee muss in die weiteren Schritte des Prozesses mit einbezogen werden.

Ein Beispiel ist die Ölförderung vor Kaliningrad: Hier wird von dem russischen Konzern Lukoil derzeit eine weitere Bohrplattform errichtet, gefördert mit Mitteln aus der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Der Dialog mit Russland muss deshalb intensiviert werden, um langfristig einen umfassenden Schutz für die Ostsee zu erreichen.


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