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Die Auswirkungen von Naturkatastrophen sind erheblich: So berichten Versicherungen, dass sich die weltweiten Schäden durch große Überschwemmungen im Zeitraum 1990-1999 gegenüber den Jahren 1950-1959 annähernd um das Achtfache erhöhten. Allein in Deutschland entstanden durch das Elbe-Hochwasser im August 2002 Schäden in Höhe von über neun Milliarden Euro. Zum "Tag des Wassers" am 22. März 2004, weist das Umweltbundesamt (UBA) darauf hin, dass Maßnahmen zum vorsorgenden Hochwasserschutz dringend erforderlich sind, denn: Hochwasserschutz ist Katastrophenschutz. Diese Maßnahmen müssen nachhaltig - also dauerhaft umweltgerecht - wirksam sein: wie etwa die Schaffung von Rückhalteräumen, die Rückverlegung von Deichen, oder die Wiederbelebung von Auen, um nur einige zu nennen. Hier können auch gesetzliche Regelungen helfen, Hochwasserrisiken zu minimieren. Mit einem "Gesetz zur Verbesserung des vorbeugenden Hochwasserschutzes" will die Bundesregierung, dass Maßnahmen für Risiko-Gebiete für Überschwemmungen verpflichtend ausgewiesen werden. Damit sind auch Einschränkungen bei der baulichen und landwirtschaftlichen Nutzung dieser Flächen verbunden. Für Gebäude in Gebieten der Kategorie "überschwemmungsgefährdet" sind weitere Maßnahmen zur Bauvorsorge zu ergreifen. Hierunter fallen zum Beispiel Regelungen zur Lagerung wertvoller Gegenstände, zur Installation elektrischer Verteiler in Kellerräumen oder zur Sicherung bestehender Ölheizungen gegen Auftrieb. Außerdem sollte gesetzlich festgeschrieben werden, dass Ausbau und Unterhaltung von Flüssen hochwasserneutral erfolgen müssen. Dies ist sinnvoll, da ein Gewässerausbau in der Regel zu höheren und steileren Hochwasserwellen führt. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass naturnahe Gewässerstrukturen, zum Beispiel im Uferbereich oder der Gewässersohle, die Lebensgrundlage für naturraumtypische Lebensgemeinschaften sichern. Ihr Zustand ist für das Erreichen der guten ökologischen Qualität, wie sie die EG-Wasserrahmenrichtlinie fordert, wichtig. Hochwasservorsorge wird immer wichtiger - auch wegen der möglichen Auswirkungen des Klimawandels. Fachleute gehen davon aus, dass der globale Temperaturanstieg den Wasserkreislauf intensiviert und dadurch die Häufigkeit von Hochwassern zunehmen könnte. Zudem wirken sich stärkere Verdunstungen sowie zunehmende Niederschläge unterschiedlich aus. Einige Gebiete müssen mit größerer Trockenheit, andere mit hohen Niederschlagsmengen rechnen. Neben der Betrachtung der Niederschlagstrends, die für den Westen Deutschlands in den letzten 100 Jahren eine Zunahme um 10 bis 20 Prozent zeigen, ist eine Tendenz zu Starkregen zu verzeichnen - es fällt vergleichsweise mehr Niederschlag in einer kürzeren Zeit. Fachleute halten daher eine Zunahme trockener Perioden und eine Häufung von Hochwasserereignissen für wahrscheinlich. Die Vereinten Nationen riefen im Jahr 1992 den internationalen "Tag des Wassers" aus. Seither ist der 22. März jeden Jahres Anlass auf die vielfältigen Probleme rund um die Ressource Wasser, aber auch auf Lösungswege und Handlungsmöglichkeiten für jeden Einzelnen aufmerksam zu machen. Weltweit sind jährlich Millionen Menschen von Naturkatastrophen, wie Stürme, Erdrutsche, Dürren und Hochwasser betroffen. Der Tag des Wassers steht deshalb in diesem Jahr unter dem Motto "Wasser und Naturkatastrophen". Weitere Informationen zum Thema Hochwasser gibt es auf der Internetseite http://www.umweltbundesamt.de/wasser/index.htm. Zusätzliche Informationen zum Klimawandel finden Sie unter: http://www.umweltbundesamt.de/klimaschutz/index.htm Zum Tag des Wassers gibt es auch Informationen auf der Internetseite http://www.waterday2004.org; Zusatzinformationen zu Wasser finden Sie hier: http://freshwater.unep.net Berlin, den 20.03.2004
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