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Rubrik:Wirtschaft    Datum: 23.02.2004
Handwerklich miserables Gutachten mit widersprüchlichen Aussagen- Arbeitsplatzstudie Erneuerbare Energien des bremer energie instutes
Pressemitteilung Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. vom 23.02.2004
Paderborn, 23.02.2004. Als "handwerklich miserabel und in sich widersprüchlich" weist der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) das Arbeitsplatzgutachten des bremer energie institutes zurück. Nach einer Meldung des Berliner "Tagesspiegel", behaupte das Institut, die Förderung Erneuerbarer Energien gefährde mehr Arbeitsplätze als durch sie geschaffen werden.

"Im ersten Teil des Gutachtens wird behauptet, die Jobzahlen insbesondere in der Windindustrie seien geringer als von der Branche behauptet. Im zweiten Teil rechnen die Gutachter aber mit Zahlen, die noch über den Angaben des Bundesverbandes Windenergie liegen", sagt BEE-Sprecher Milan Nitzschke.
Der Windverband hatte in der vergangenen Woche aktuelle Zahlen veröffentlicht. Demnach sind gegenwärtig 45.400 Menschen in Deutschland im Bereich der Windkraft beschäftigt. "In der gesamten Branche der Erneuerbaren Energien sind es über 130.000 Jobs", so Nitzschke.

Zur Behauptung der Gutachter, die Kosten für Erneuerbare Energie belasteten die Volkswirtschaft so stark, dass an anderer Stelle mehr Arbeitsplätze verloren gingen, erklärt der BEE: "Damit die Gutachter zu dieser Behauptung kommen konnten, haben sie den Wert des Stromes aus erneuerbaren Energien künstlich kleingerechnet." So werde Windstrom vom bremer energie institut nur mit 1 Cent je Kilowattstunde bewertet, während der Strommarktpreis gegenwärtig bei über 3 ct/kWh liegt und steigt. "Mit dieser Rechnung isoliert sich das Bremer Institut von allen renommierten Instituten in Deutschland", so Nitzschke. "Hätten die Gutachter beispielsweise mit dem Strompreis an der Leipziger Strombörse gerechnet, wären sie sofort zu positiven Beschäftigungseffekten gekommen - das wird im Gutachten sogar explizit eingeräumt. Damit sind die Schlussfolgerungen im Gutachtentext schlicht hinfällig."

Nitzschke: "Die Lancierung eines solchen Gutachtens zu einem Zeitpunkt, zu dem in Berlin die Beratungen zu wichtigen Energiegesetzen laufen, ist der hilflose Versuch, die Erfolgsgeschichte der Erneuerbaren Energien klein zu reden. Die Mängel sind aber so offensichtlich, dass wohl kaum jemand auf darauf reinfallen wird."

Kontakt: Milan Nitzschke, Sprecher des BEE, Tel. 05252-939855

Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
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33100 Paderborn
Telefon: 05252 / 5 04 45
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