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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 11.04.2025
Sturmgefahr für junge Kegelrobben
Studie zeigt steigende Risiken durch den Klimawandel
Die ersten empirischen Belege zeigen, dass Kegelrobbenjunge von den Auswirkungen von Stürmen betroffen sind, wobei die Zahl der Verletzungen und der Bedarf an Rettungsmaßnahmen mit zunehmendem Klimawandel steigt.
  • Direkter Zusammenhang zwischen Sturmintensität und Gefährdung der Gesundheit bei Kegelrobben-Jungtieren erstmalig durch eine wissenschaftliche Analyse von über 20.000 Datensätzen aus Rettungsaktionen nachgewiesen.
  • Alarmierender Trend: Deutliche Zunahme von Unterernährung, Kopf- und Flossenverletzungen sowie Infektionen bei steigender Windstärke - Folgen des Klimawandels werden sichtbar.
  • Forscher:innen warnen: Ohne Ausbau der Rettungsnetzwerke und strategisch platzierte Rehabilitationszentren drohen schwerwiegende Konsequenzen für Robbenpopulationen in sturmgeplagten Küstenregionen.
Der Einfluss des Klimawandels auf die Meeresfauna ist hinreichend dokumentiert. Eine in dieser Woche in der internationalen Fachzeitschrift "Oceans" veröffentlichte bahnbrechende Studie liefert jedoch erstmals empirische Belege für die konkreten Auswirkungen von Stürmen auf die Gesundheit von Kegelrobbenjungen. Die Studie, in der über 20.000 Rettungsprotokolle von Meerestieren aus den Jahren 2015 bis 2024 auf den Britischen Inseln analysiert wurden, zeigt, dass alle untersuchten Auffälligkeiten nach stürmischem Wetter zunehmen.

"Robben sind vielen verschiedenen negativen Einflüssen ausgesetzt, von denen einige zunehmen und durch den Klimawandel noch verstärkt werden," sagt Keely Saville, Hauptautorin der Studie. "Unsere Ergebnisse, die den prognostizierten Anstieg der Opferzahlen bei Robbenbabys belegen, unterstreichen die dringende Notwendigkeit, Rehabilitationszentren für Robben an strategischen Standorten mit angemessener langfristiger Finanzierung zu erweitern. Dies wird das bestehende Rettungsnetz ergänzen und die derzeitige und zunehmende Belastung der Einrichtungen verringern und dazu beitragen, das Wohlergehen der Kegelrobben angesichts des Klimawandels zu verbessern."

"Während die Kegelrobbe derzeit als relativ häufig vorkommende Art gilt, hat der Klimawandel das Potenzial, dies auf den Kopf zu stellen", fügt Mark Simmonds, wissenschaftlicher Direktor von OceanCare und ebenfalls einer der Autoren der Studie, hinzu. "Die erste Lebensphase der Art, in der die Jungtiere an exponierten Stellen am Meeresufer aufgezogen werden, erhöht die Gefahr, dass sie verletzt oder getötet werden".

"Diese Forschungsergebnisse sind das Ergebnis einer großartigen Zusammenarbeit zwischen Forschern und denjenigen, die an der Überwachung von Robbenpopulationen beteiligt sind, sowie derjenigen, die Meerestiere retten und rehabilitieren", so Laetitia Nunny, Senior Science Officer bei OceanCare und ebenfalls eine der Autorinnen der Studie. "Bei OceanCare haben wir uns sehr gefreut, bei der Koordination und Durchführung dieser Studie mitwirken zu können."

Die Studie zeigt, dass jede Zunahme der Windgeschwindigkeit um eine Einheit mit einem signifikanten prozentualen Anstieg verschiedener vorliegender Konditionen einhergeht: Unterernährung, Schädeltrauma, Flossenverletzungen, andere Wunden und Infektionen sowie eine höhere Rate an Einsätzen und Aufnahmen von Jungtieren in Rettungszentren.

Angesichts der prognostizierten Zunahme der Stärke von Stürmen werden diese Erkenntnisse bei der Planung von Rettungs- und Rehabilitationsmaßnahmen helfen, indem sie vorhersagen, wann mit einer erhöhten Zahl von Einlieferungen und den möglichen Verletzungen von Jungtieren nach Stürmen zu rechnen ist. Dies ist auch für den langfristigen Schutz der Art von Bedeutung.

Hintergrund
Das Vereinigte Königreich beherbergt etwa 34 % der weltweiten Kegelrobbenpopulation, und obwohl die Art derzeit als relativ zahlreich gilt, könnten die langfristigen Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Erhaltung erheblich sein, eine Vermutung, die durch diese neue Studie gestützt wird.

Die Hauptautorin Keely Saville führte diese Forschung durch, während sie für ihren Master-Abschluss an der Universität Bristol studierte, wobei der wissenschaftliche Leiter von OceanCare, Mark Simmonds, ihr Betreuer war. Zu den weiteren Autoren des Papiers gehörte Laetitia Nunny, leitende Wissenschaftlerin bei OceanCare, die ebenfalls zu der Studie beitrug.

PublikationÜber OceanCare
OceanCare setzt sich seit 1989 weltweit für die Meerestiere und Ozeane ein. Mit Forschungs- und Schutzprojekten, Umweltbildungskampagnen sowie intensivem Einsatz in internationalen Gremien unternimmt die Organisation konkrete Schritte zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Weltmeeren. OceanCare ist vom Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen als Sonderberaterin für den Meeresschutz anerkannt und ist offizielle Partnerorganisation in zahlreichen UN-Abkommen und internationalen Konventionen. OceanCare engagiert sich zudem in internationalen zivilgesellschaftlichen Bündnissen wie der High Seas Alliance, Seas at Risk, oder der #BreakFreeFromPlastic-Koalition.
www.oceancare.org

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