Kern der Verhandlungen ist die Ausgestaltung des Mechanismus, der regelt, welche Abgaben Schiffe auf ausgestoßene Treibhausgase leisten müssen. Die EU hatte ursprünglich eine Abgabe unterstützt, sich im Laufe der Verhandlungen aber offen für ein schwaches Emissionshandelssystem gezeigt. Zaki: "Die EU sollte an der Einführung einer Abgabe festhalten. Eine Abgabe würde die notwendigen Einnahmen und Planungssicherheit für Investitionen und Technologiewandel schaffen. Jetzt liegt ein Marktmechanismus auf dem Tisch, der bei falschem Design das Risiko birgt, für große Unsicherheit in der Wirtschaft zu sorgen. Die EU sollte sich wieder gemeinsam mit den Inselstaaten und afrikanischen Ländern für einen ambitionierten Mechanismus einsetzen." Verschmutzer sollten auch für Anpassung und Verluste zahlen Zudem ist weiterhin offen, ob die durch den Mechanismus erzielten Einnahmen ausschließlich für den maritimen Sektor verwendet werden oder auch darüber hinaus. "Klar ist, dass der maritime Sektor erhebliche Investitionen zur Umstellung auf emissionsfreie Schiffe braucht. Gleichzeitig haben die Emissionen des Sektors schon jetzt zur Klimakrise beigetragen. Deshalb sollten auch Mittel für die am stärksten von der Klimakrise Betroffenen verfügbar gemacht werden, um sich an den Klimawandel anzupassen und Schäden und Verluste zu bewältigen. Die Betroffenen fordern genau dies", ergänzt Zaki. "Durch die Unterstützung dieser Akteure kann die EU beweisen, dass sie ein verlässlicher Partner für den Globalen Süden ist - gerade jetzt in schwierigen politischen Verhältnissen."
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