Nachhaltigkeit im Fokus Ein Herzstück des Umbaus ist die konsequente Wiederverwendung von Materialien. Körner ließ möglichst viele Elemente aus dem alten Objekt aufbereiten und neu integrieren. Ergänzend wurde eine Kooperation mit der Firma Tarkett geschlossen: Restposten an Teppichmustern, die sonst entsorgt würden, werden zu einem einzigartigen, bunten Teppichboden verarbeitet - ein Statement für Individualität und Ressourcenschonung. Darüber hinaus entstanden Lampen aus alten Grammophontrichtern und Hochtönern. Bereits genutzte Ziegel schmücken die Barwand, und kaputte Snaredrums verwandeln sich in außergewöhnliche Hängeleuchten. Sogar Bassboxen werden kreativ umgenutzt und dienen künftig als Spiegelrahmen in den Sanitärräumen. Weitere Highlights sind Bar-Möbel aus Ölfässern und Sitzgelegenheiten aus Instrumenten-Cases. "Wir möchten zeigen, dass Nachhaltigkeit nicht nur sinnvoll, sondern auch unglaublich kreativ und stylish sein kann. Und vor allem, dass sie gewaltig rockt," erklärt Hotelbetreiber Marinus Falter. Die beiden Hoteliers Theresa und Marinus Falter haben das Konzept in enger Absprache mit dem Architekten und viel Liebe fürs Detail entwickelt. Dank seines ungewöhnlichen Konzeptes war Marinus Falter in diesem Jahr übrigens bereits bei zwei renommierten Hotelfachtagungen als Speaker geladen. Längst schaut die Branche sehr genau auf sein ausgefallenes Hotel. Dabei kann man beim Buchen ganz für sich selbst entscheiden, wie hart und krass man den Aufenthalt möchte. So gibt es unter den insgesamt 20 Zimmern welche, die nur dezent an die Welt der Rockstars erinnern und wiederum andere, die intensiver in die Materie eintauchen. Mit Jack Daniels-Kerzenleuchtern, schwarzen Schallplatten und Schlagzeug-Cases als Mobiliar kann der geneigte Fan härterer Musikklänge hier in einigen Zimmerkategorien so richtig stilecht hausen. Bandshirt = Begrüßungs-Bier Wer im Bandshirt anreist, bekommt ein Bier von der hoteleigenen "Hell ´s Helles"-Edition als Begrüßungsdrink gratis. "Wir wollen schließlich sicherstellen, dass die Gäste anständig gekleidet zu uns kommen", sagt Geschäftsführer Marinus Falter dazu. Er hat das Hotel mit seiner Frau in mittlerweile dritter Generation und weiß, dass man sich inmitten der harten Konkurrenz der Wellness-Hotels etwas einfallen lassen muss. Da er selbst Rock- und Metalfan ist, lag die außergewöhnliche Idee nahe.
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