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Umwelt & Naturschutz   
Bundestagswahl: Tierschützer fordern Umsetzung des Staatsziels Tierschutz
"Wer untätig bleibt, macht sich mitschuldig!"
Vier Wochen vor der Bundestagswahl ruft der Bundesverband Menschen für Tierrechte die Spitzenkandidaten von Union, SPD und Bündnis 90/DIE GRÜNEN auf, den Tierschutz zum Thema im Wahlkampf zu machen. Um dem Staatsziel Tierschutz endlich gerecht zu werden, muss die nächste Bundesregierung den Schutz von Tieren in der Landwirtschaft voranbringen, die Tierschutzgesetz-Novelle aufgreifen und die Reduktionsstrategie für Tierversuche umsetzen.

Seit fast 23 Jahren steht das Staatsziel im deutschen Grundgesetz, dennoch sind katastrophale Zustände bei Zucht, Transport, Haltung und Schlachtung von Tieren noch immer die Regel. Die derzeitige Gesetzgebung ermöglicht tierquälerische Haltungsformen, Qualzuchten und schmerzhafte Amputationen zur Anpassung der Tiere an Haltungssysteme, wie das Kupieren der Ringelschwänze bei Schweinen, das Schnabelkürzen bei Vögeln oder das Abbrennen von Hörnern bei Rindern. Noch immer sind tierschutzwidrige Schlachtpraktiken an der Tagesordnung, ebenso wie Tiertransporte in Hochrisikostaaten und die millionenfache Tötung sogenannter Versuchstiere.

Bürger:innen wollen mehr Tierschutz
Dabei zeigte die letzte Eurobarometer-Umfrage deutlich, dass der Tierschutz von zentraler Bedeutung für die EU-Bürger:innen ist. Über 90 Prozent sprachen sich dafür aus, dass die Bedingungen bei Haltung und Zucht ethischen Grundanforderungen genügen müssen. Neben ausreichend Futter und Wasser sollen die Tiere genug Platz und Möglichkeiten haben, um ihre arteigenen Bedürfnisse ausleben zu können. Eine überwältigende Mehrheit lehnte die bisher übliche Amputation bestimmter Körperteile ab. Besonders besorgt zeigten sich die Befragten beim Umgang mit den Tieren bei der Schlachtung und beim Transport. Fast 90 Prozent sind der Meinung, dass der Schutz der Tiere bei der Schlachtung verbessert werden muss. Für eine Verkürzung von Tiertransporten sprachen sich 83 Prozent aus. Auch der Schutz der sogenannten Haustiere sollte nach dem Willen der Mehrheit verbessert werden.

"Wer untätig bleibt, macht sich mitschuldig!"
"Es ist skandalös, dass sich die Zustände bei unserem Umgang mit den Tieren nach über 20 Jahren Staatsziel Tierschutz nicht verbessert haben und wirtschaftliche Interessen noch immer über dem Schutz der Tiere stehen. Wer jetzt untätig bleibt, macht sich mitschuldig am Leid von Millionen von Tieren. Dabei ist klar, was die Bürger:innen von der Politik erwarten," sagt Christina Ledermann, Vorsitzende vom Bundesverband Menschen für Tierrechte. "Die scheidende Bundesregierung hat mit ihrer Tierschutzgesetz-Novelle, der Einführung des Amtes der Bundestierschutzbeauftragten und der Reduktionsstrategie für Tierversuche einige notwendige Schritte eingeleitet. Die Lösungen liegen auf dem Tisch. Diese muss die zukünftige Bundesregierung nach der Wahl aufgreifen und weiterentwickeln", fordert Ledermann.
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
http://www.tierrechte.de
ledermann@tierrechte.de
    

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