Michael Gehrmann, VCD-Bundesvorsitzender: "Wer kennt das nicht: Man kommt in einer fremden Stadt an und möchte mit Straßenbahn oder Bus an sein Ziel. Meistens bedeutet das erst einmal ein langes Studium komplizierter Fahrkartenautomaten und Tarifregelungen. Damit ist in einigen deutschen Großstädten dank des City-Tickets zumindest für BahnCard-Inhaber ab Sonntag Schluss. Das ist ein wichtiger Schritt für mehr Kundenfreundlichkeit im öffentlichen Verkehr, den es jetzt zügig weiterzuführen und auszubauen gilt." Dagegen kritisiert der VCD die Preiserhöhung im Nahverkehr um rund vier Prozent, die auf Antrag der Deutschen Bahn AG ab Sonntag umgesetzt wird. Damit bremse die Deutsche Bahn den positiven Trend bei den Fahrgastzahlen im Nahverkehr und verlange von über 90 Prozent ihrer Fahrgäste zum Teil deutlich mehr Geld, ohne im Gegenzug eine entsprechende Verbesserung der Leistung zu erbringen. Zu erheblichen Preissteigerungen komme es auch durch Zugumstellungen von IC- auf ICE-Verbindungen auf mehreren Strecken. Heidi Tischmann, Verkehrsreferentin des VCD: "Nach der Umbenennung von InterRegio- in InterCity-Züge zum letzten Fahrplanwechsel, die bereits mit massiven Verteuerungen für die Fahrgäste verbunden war, langt die Bahn jetzt auf einigen Verbindungen erneut zu. Wenn die Kunden beispielsweise auf der Strecke Mainz - Mannheim künftig umsteigen müssen, länger unterwegs sind und dann auch noch rund acht Euro mehr bezahlen sollen, ist das ein absolutes Unding. Darüber tröstet auch der größere Komfort im ICE nicht hinweg." Bei Rückfragen: Daniel Kluge, VCD-Pressesprecher, Tel. 030/2804711-2, Fax 030/2804711-7, Mobil 0171/6052409.
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