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Naturschutz   
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Handel mit illegalen Holzprodukten umgehend verbieten
Die Münchner Umweltorganisation Pro REGENWALD bittet um zusätzliche Unterstützung eines 'Appells für Maßnahmen gegen den illegalen Holzhandel' an die Bundesregierung und den Deutschen Bundestag endlich ein Verbot für Importe illegaler Hölzer einzuführen. Mit dieser Forderung traten im Oktober 35 Organisationen an Bundesministerin Renate Künast heran, endlich durchgreifende Massnahmen gegen die globale Waldzerstörung durch den illegalen Holzhandel zu ergreifen. Diese Forderung können Privatleute und Firmen jetzt auch online über eine Website unterstützen, die unter www.wald.org/was_tun zu finden ist.

Illegaler Holzeinschlag und -handel sind - neben dem legalisierten Raubbau - derzeit Hauptursachen für die Zerstörung von Wäldern, insbesondere von Urwäldern. Illegaler Holzeinschlag vernichtet riesige Waldgebiete unwiederbringlich. Schätzungen zufolge stammt etwa die Hälfte der Tropenholzimporte in die EU aus illegalem Holzeinschlag und -handel. So gelten z.B. in Indonesien offiziell über 70% der geschlagenen Hölzer als illegal, in Brasilien sind es über 60%. Dasselbe gilt für ein Viertel der Holzimporte aus Nordwest-Russland. Die EU als weltgrößter Holzimporteur bezieht jährlich illegales Holz im Wert von 1,2 Milliarden Euro! Deutschland ist als großer Holzimporteur mitverantwortlich für diese Missstände.

Forst- und Holzindustrie sind der Motor des illegalen Holzeinschlags und damit verantwortlich für Korruption, massive Menschenrechtsverletzungen und Repression. "Die illegale Holzernte zerstört riesige Waldgebiete, bedroht die Biodiversität und vernichtet die Lebensgrundlagen der Bevölkerung in vielen Regionen," sagt László Maráz, Sprecher von Pro REGENWALD. "Die meisten Menschen hier können kaum glauben, daß der Import illegaler Hölzer in einem Rechtsstaat wie der Bundesrepublik Deutschland nach wie vor erlaubt ist. Wir erwarten von unserer Regierung, dass sie eigene Massnahmen ergreift und sich auch in den Verhandlungen des EU-Landwirtschafts- und Forstministerrats für schnelle und angemessene Beschlüsse einsetzt."

Die 35 Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen fordern von der Bundesregierung dafür zu sorgen, dass gegen den illegalen Raubbau nicht länger nur Absichtserklärungen veröffentlicht, sondern dass umgehend konkrete Schritte ergriffen werden. Diese Forderung beinhaltet auch strafrechtliche Massnahmen, damit das illegal geschlagene Holz wirksam vom
Markt verdrängt wird.

Appell im Wortlaut und Online-Formular, weitere Infos:
http://www.wald.org/was_tun
http://www.pro-regenwald.de

Pro REGENWALD
Frohschammerstr. 14
80807 München
tel 089-359 8650
info@pro-regenwald.de

 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
http://www.pro-regenwald.de
info@pro-regenwald.de
    

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