Es zeigte sich, dass in jedem der fünf Fälle bereits Lösungen ohne Einsatz der Gentechnik vorhanden sind, die technisch machbar, ökologisch sinnvoll und zum Teil auch längst ökonomisch konkurrenzfähig sind. So gibt es erfolgreiche konventionelle Neuzüchtungen wie virusresistente Zuckerrübesorten oder Weinreben, die weniger anfällig für Pilzkrankheiten sind. Hingegen stellte sich am Beispiel der Kartoffel mit veränderter Stärkezusammensetzung heraus, dass noch viel Züchtungsarbeit zu leisten ist. Hier scheint der gentechnische Ansatz zunächst die einfachere Lösung zu sein. Die bisherigen Erfahrungen mit dem Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen zeigen jedoch, dass dadurch neue Probleme entstehen können - so das Auftreten resistenter Unkräuter oder die Schädigung von Nützlingen. Daher empfiehlt das Umweltbundesamt: Trotz möglicherweise ökonomisch vielversprechender Gentech-Pflanzen darf die Förderung und Weiterentwicklung von Alternativen nicht vernachlässigt werden. Welche Lösungen - mit oder ohne Gentechnik - sich bei den Landwirten letztendlich durchsetzen werden, hängt nicht nur von der technischen Machbarkeit und der Umweltverträglichkeit, sondern auch von ökonomischen Rahmenbedingungen wie staatlichen Fördermaßnahmen und nicht zuletzt von der Akzeptanz der Verbraucherinnen und Verbraucher ab. Die Studie "Alternativen zu gentechnisch veränderten Pflanzen" ist in der Reihe TEXTE des Umweltbundesamtes als Nr. 68/03 erschienen. Sie umfasst 147 Seiten und kostet 7,50 Euro. Bestellungen: Werbung und Vertrieb, Ahornstr. 1-2, 10787 Berlin, Telefon: 030/211 60 61, Fax: 030/218 13 79.
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