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Verkehr   
Boston: Abschied von der autogerechten Stadt
Früher galt die 12-spurige Autobahn mitten durch Boston als Fortschritt - heute ist sie dass "meistgeschmähte Bauwerk der Stadt", weiß die Süddeutsche Zeitung zu berichten und fügt hinzu: "Der Abriss markiert eine klare Abkehr von der Autobegeisterung." Die Autobahn wird nicht durch ein öffentliches Verkehrssystem ersetzt, wie sich das Umweltschützer wünschen, aber sie wird immerhin unter die Erde verlegt.

In Deutschland fahren 60 Prozent der Arbeitnehmer mit dem Auto zur Arbeit, in den USA gar 90 Prozent. Eine rasche Abkehr vom Auto ist in den USA noch mehr Illusion als in Deutschland. Aber das Problem drüben wie hier: Das Auto verursachten Stau und verhindert wirkliche Mobilität immer mehr. Die Staugesellschaft hat keine Zukunft. Die Autobahn wird jetzt also unter die Erde verlegt. Was natürlich noch kein grundsätzliches Umdenken in der Verkehrspolitik bedeutet.

Deshalb kritisieren US-Umwelt-Politiker die Bostoner Lösung auch als kurzsichtig und als nicht umweltverträglich. Aber: 80 Prozent der autofrei werdenden bisherigen Autobahnen in der Stadt sollen Grünfläche werden. So hat es der Stadtrat von Boston beschlossen. Die Millionenstadt an der Ostküste ist die erste Stadt der USA, die das Auto unter die Stadt verbannt.
 
Quelle: Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
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