Im Auftrag des UBA hat die Dresdner Großmann Ingenieur Consult den Zustand acht traditioneller Standorte ausfuehrlich dokumentiert und bewertet. Auf dieser Grundlage gibt die Studie Empfehlungen zur Bewertung komplexer Grundwasserschaeden. Wegen der aehnlichen Ausgangslage ist das Papier auch fuer die Umweltberatung osteuropaeischer Staaten interessant. Die Untersuchungen zeigen, dass die Umweltschaeden aus der Zeit der deutschen Teilung weiterhin eine Gefahr darstellen. Allerdings sind diese Schaeden nicht gleichmaeßig verteilt. An jedem Standort gibt es "Krisenherde" und weniger stark belastete Bereiche, die vor einer Ausbreitung der Kontamination geschuetzt werden muessen. Die Beseitigung der Schaeden an ihrer Quelle hat dabei Prioritaet. Eine vollstaendige Dekontaminierung ist mit vertretbarem Aufwand jedoch in keinem der untersuchten Faelle moeglich. Das Grundwasser wird auch langfristig nur eingeschraenkt nutzbar sein. Die Grundwasserschaeden werden vor allem durch BTEX-Aromaten (Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Xylol) verursacht, die Krebs erregend sind. Diese werden haeufig durch Mineraloelkohlenwasserstoffe (MKW) und leicht fluechtige halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW) begleitet. Es besteht die Gefahr, dass sich die Schadstoffe weiter ausbreiten. Die Studie "Inventarisierung von Grundwasserschaeden und deren Beurteilung in Großprojekten 'Oekologische Altlasten' der neuen Bundeslaender" ist in der Reihe TEXTE des Umweltbundesamtes als Nr. 40/03 erschienen. Sie umfasst 260 Seiten und kostet 10 Euro. Bestellungen: Werbung und Vertrieb, Ahornstraße 1-2, 10787 Berlin, Telefon: 030/211 6061, Fax: 030/218 1379 Außerdem steht der vollstaendige Text im Internet bereit. Adresse: http://www.umweltbundesamt.de/altlast/web1/deutsch/3_1_1.htm Berlin, den 14.10.03 (2.603 Zeichen)
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