![]() "Bei uns werden jährlich 8.000 Tonnen Speisereste vergoren", sagt zum Beispiel der Diplomingenieur Dr. Rainer Gottschalk, Geschäftsführer der Biogas System Technik in Donaueschingen. Mit dem sauberen Strom aus Biogas können 720 Haushalte versorgt werden. Die Donaueschinger Firma bezieht die Reste über einen bundesweit tätigen Entsorger. "Wir trennen die Speisereste vom Verpackungsmaterial", berichtet Rainer Gottschalk. Zerkleinert und danach vergast werden nicht nur Essensreste aus Kantinen und Großküchen, sondern auch Fette, Eierschalen sowie Nahrungsmittel mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum. Auch in Eierschalen steckt noch jede Menge Energie. Biogas entsteht, in dem organische Stoffe unter Luftabschluss gären oder faulen. Mehrere Bakteriengruppen arbeiten eng zusammen und wandeln biogenes Material in Biogas. Dieses Biogas entsteht zu zwei Dritteln aus brennbarem Methan und zu einem Drittel aus Kohlendioxid und Restgasen. Die uralten Bakterienstämme bauen alles biogene Material ab außer Holz. Die in den Speiseresten enthaltene Energie stammt aus der Fotosynthese, also der umgewandelten Lichtenergie der Sonne. Die Nutzung von Biogas ist eine indirekte Solarenergiequelle. Landwirte wissen, dass mit jeder Kuh über Mist und Gülle pro Jahr 500 Liter Heizöl eingespart werden können.
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