Bereits seit Anfang der 90er Jahre spielte in der Diskussion um die Ursachen der Waldschäden die Wirkungen des Schadgases "Ozon" auf Bäume eine große Rolle. Die Stiftung Wald in Not hat zu dieser Frage Forschungsarbeiten unterstützen. Beispielsweise die Versuchsanlage von Prof. Koch, Lehrstuhl für Forstbotanik der Universität München, der mit einer aufwendigen Anlage an einem Altbaum einzelne Zweige einem Begasungsversuch aussetzte. Er stellte u.a. fest, dass Ozon bereits in niedrigen Konzentrationen die Blattorgane schädigt und damit den Wasserhaushalt des Baumes beeinflusst. Ozon gelangt über Poren der Blätter, die Spaltöffnungen, in die Pflanze. Dort greift das Gas Zellwände und Membran an, Photosynthese und Stoffwechsel werden gestört. Das kann zum Tod der Zellen führen und zeigt sich als Verfärbung an den Blättern. Die Folge sind Blattverluste, Störung des Wachstums und Schwierigkeiten mit der Regulierung des Wasserhaushaltes. Die Anfälligkeit gegenüber Trockenstress und Schädlingen steigt. Die Ergebnisse bisher vorliegender Forschungsarbeiten, auch aus der benachbarten Schweiz, zeigen, dass Ozonschäden und Trockenheit negative Folgen für das Wachstum und die Vitalität der Bäume haben. Die Bäume werden geschwächt und können vereinzelt sogar absterben. Informationen zu Forschungsergebnissen finden sie unter www.wsl.ch/ozon/ Weitere Informationen auch bei der Stiftung Wald in Not, Godesberger Allee 142-148, 53175 Bonn oder www.wald-in-not.de
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