Während der fünfstündigen Übung wurden von der "USS-Shoup DDG 86" intensive mittelfrequente 3kHz Pings mit einer Lautstärke von über 200 Dezibel abgegeben. Die Unterwassersonarlaute waren so laut, dass Touristen, die sich an der Küste der nahe gelegenen Insel San Juan Island aufhielten, sie hören konnten. Militärische Sonar-Experimente haben bereits mehrfach Wale und Delfine getötet. Vor 3 Jahren starben nach einem Manöver bei den Bahamas 17 Schnabelwale, im vergangen Jahr wurden nach einem NATO-Manöver 15 tote Schnabelwale an die Strände der Ferieninseln Fuerteventura und Lanzarote gespült. Die Kadaver der jetzt bei Vancouver Island getöteten Schweinswale werden derzeit auf Verletzungen ihres Hörapparates untersucht. Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD) wendet sich im Rahmen der "International Coalition for Silent Oceans" mit einer Petition gegen den militärischen Einsatz von Hochleistungssonarsystemen, die meist zum Aufspüren feindlicher U-Boote eingesetzt werden. Diese mittel- bis hochfrenquenten Sonarsysteme werden mit einer enormen Schallintensität ausgesandt und sind oft noch in mehreren hundert Kilometern Entfernung zu hören. Bei den sich hauptsächlich akustisch in ihrer Umwelt orientierenden Walen und Delfinen führen sie zu Kommunikationsstörungen, lösen Fluchtverhalten aus und können zum Ausfall bestimmter Hirnareale und Zerstörungen im Innenohr führen, durch die die Tiere sterben. Die Petition gegen die hochleistungsfähigen Sonarsysteme steht auf der GRD-Homepage zum Download bereit unter: www.delphinschutz.org/dokus/Sonarsysteme.pdf
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