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Soziales u. Gesellschaft   
UNICEF ruft zur Hilfe für Kinder in Irak auf
Mit einem eindringlichen Aufruf zur Hilfe für die Kinder in Irak hat sich die Schauspielerin und UNICEF-Botschafterin Vanessa Redgrave an die deutsche Öffentlichkeit gewandt. Auf einer Pressekonferenz der Kinderhilfsorganisation der Vereinten Nationen sagte Redgrave am Montag in Berlin, in Irak habe sie zum ersten Mal erlebt, was chronische Unterernährung bedeute. Es sei ein schockierendes Erlebnis zu sehen, wie Kinder unter den Augen ihrer Mütter sterben.

Geoffrey Keele, Sprecher von UNICEF Irak, wies angesichts des drohenden Krieges darauf hin, dass schon heute jedes achte irakische Kind vor seinem fünften Geburtstag stirbt. Haupttodesursachen seien Durchfall als Folge des Mangels an sauberem Trinkwassersowie Atemwegserkrankungen. Rund 240.000 Kinder seien so schwer unterernährt, dass sie therapeutische Spezialnahrung und kontinuierliche medizinische Hilfe brauchten.

Nahezu jedes vierte Kind erhält laut Keele nicht genug Nahrung, um sich körperlich und geistig normal zu entwickeln. Die Zahl mangelernährter Kinder werde auf rund eine Million geschätzt. Rund fünf Millionen Iraker hätten keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Durchfall und Typhus seien gerade unter Kindern weit verbreitet. Jedes vierte Kind im Grundschulalter gehe nicht zur Schule, und in den häufig baufälligen Schulen fehlten Stühle, Tische, Bücher, Hefte und Stifte.

Keele wies darauf hin, dass in der vergangenen Woche in einer landesweiten Kampagne vier Millionen Kinder gegen Kinderlähmung geimpft worden seien. Anfang März sollten 500.000 Kinder Impfschutz gegen Masern erhalten.

Wegen des drohenden Krieges arbeiteten UNICEF-Helfer jetzt mit Hochdruck daran, die Notversorgung der Bevölkerung für mindestens einen Monat sicherzustellen, sagte Keele. Bisher seien allein im Süden und im Zentrum Iraks Basismedikamente für die Versorgung von einer Million Kindern bereitgestellt worden. Rund 1.100 Tonnen hochproteinhaltige Kekse und 150 Tonnen hochproteinhaltige Spezialmilch seien an 63 Kinderkrankenhäuser und andere Einrichtungen verteilt worden. Weitere 1.500 Tonnen Zusatznahrung seien auf dem Weg in die Nachbarländer Iran und Jordanien. In den größeren Städten würden Notgeneratoren von Wasserwerken und Krankenhäusern überholt und mit Treibstoff ausgerüstet.

UNICEF
Bank für Sozialwirtschaft Köln
BLZ 37020500
Spendenkonto 300.000
Stichwort: Irak.
Spendentelefon: 0137-300000

 
Quelle: Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
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franzalt@sonnenseite.com
    

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