Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Öko-Institut Institut für angewandte Ökologie e.V., D-79038 Freiburg
Rubrik:Land und Gartenbau    Datum: 16.01.2003
Gentechnik und Öko-Landbau: Ist Koexistenz möglich?
Gemeinsame Presseerklärung von Öko-Institut e.V. und Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FIBL)

Freiburg/Berlin, 16. Januar 2003

Pünktlich zur "Grünen Woche" erscheint neue Studie

Gentechnik in der Landwirtschaft würde den ökologischen Landbau gefährden, der auf den Einsatz der Gentechnik verzichtet. Und er gefährdet damit auch die Freiheit der Verbraucher, zwischen Produkten mit und ohne Gentechnik wählen zu können. Zu diesem Ergebnis kommt die Untersuchung "Grüne Gentechnik und ökologische Landwirtschaft". Sie beschreibt die Bedingungen, die für ein unversehrtes Nebeneinander von Landwirtschaft mit und ohne Gentechnik vonnöten sind. Dazu gehören rechtliche Szenarien für Sicherheitsabstände zwischen den Ökoflächen und den Feldern der konventionellen Landwirtschaft mit gentechnisch veränderten Pflanzen. Die Studie wurde im Auftrag des Umweltbundesamtes vom Öko-Institut in Freiburg und dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau Berlin in Zusammenarbeit mit dem Freiburger Rechtsanwalt Hanspeter Schmidt erarbeitet. Sie wird jetzt zur "Grünen Woche" in Berlin veröffentlicht.

Das Gutachten antwortet auf die Fragen:

Was droht dem ökologischen Landbau durch die Einführung gentechnisch veränderter Kulturen in der konventionellen Landwirtschaft?
Welchen Schutz des ökologischen Landbaus bieten das deutsche und das EU-Gemeinschaftsrecht heute?
Was müsste verändert werden und welcher Schutzstandard ist praktisch möglich?
"Es darf nicht so sein, dass die Landwirte an den Folgen des Nebeneinanders von ökologischen und gentechnisch veränderten Kulturen leiden, weder die Ökobauern noch die konventionell wirtschaftenden Landwirte", sagt Dr. Beatrix Tappeser, Koordinatorin des Bereichs "Biodiversität, Ernährung & Landwirtschaft" im Öko-Institut Freiburg. Die Wissenschaftlerin empfiehlt deshalb, zusätzliche Rechtspflichten zu schaffen. Dazu gehören Sicherheitsabstände bei der ökologischen Saatgutproduktion und Auflagen zum Schutz der Nachbarn beim Einsatz von Gentechniksaatgut. Ein parzellengenaues, im Internet öffentlich zugängliches Kataster der Gentechnikanbauflächen muss den Ökobauern und ihren Nachbarn schon vor der Aussaat Auskunft über mögliche Konflikte geben.

Die Studie zeigt zudem, dass es schwer sein wird, die Wahlfreiheit der Landwirte und der Verbraucher zu schützen. Das heute geltende Recht bietet zwar klare Ansatzpunkte, bedeutet aber für alle Beteiligten einen hohen Aufwand und ständige Ungewissheit. "Der hohe Aufwand darf nicht dem ökologischen Landbau aufgebürdet werden", sagt Dr. Robert Hermanowski von Forschungsinstitut für biologischen Landbau Berlin. Rechtsanwalt Hanspeter Schmidt warnt: "Um einen fortwährenden Rechtskrieg zu vermeiden, müssen intelligentere Lösungen gefunden werden. Dazu könnte nach dem Verursacherprinzip ein Schadensausgleichfonds der Saatgutindustrie gehören."

Die Studie ist beim Umweltbundesamt auf Deutsch unter der Nummer 1/03 veröffentlicht. Die englische Version trägt die Nummer 2/03. Beide sind zu bestellen bei: Firma Werbung und Vertrieb, Ahornstraße 1-2, 10787 Berlin. Vorab müssen zehn Euro eingezahlt werden (Konto-Nr. 432765104, Postbank Berlin, BLZ 10010010.

Abzurufen ist die Studie auch unter www.oeko.de und unter www.fibl.de.

Kontakt Öko-Institut:
Dr. Beatrix Tappeser, Telefon 0761/45 295 - 0, E-Mail: b.tappeser@oeko.de.

Kontakt Forschungsinstitut:
Dr. Robert Hermanowski, Telefon 069/774 224, E-Mail: robert.hermanowski@fibl.de.

Hinweis für Journalisten:

Dr. Beatrix Tappeser steht am 21. und 22. Januar bei der "Grünen Woche" in Berlin als Gesprächspartnerin zur Verfügung. Rechtsanwalt Hanspeter Schmidt ist am 24. Januar vor Ort.
Dr. Robert Hermanowski ist dort am 16., 17., 23. und 24. Januar zu erreichen. Termine für Interviews: Öko-Institut, Telefon 0761/45 295 22, Rechtsanwalt Schmidt 0171/5714437, Forschungsinstitut: 0175/5904152


Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer 111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit


Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April

22.04.2025
Earth Day 2025 Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz


12 Jahre nach Rana Plaza Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung


Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft


Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft Kommentar

Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025 Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.


ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."


Gut geschützt die Frühlingssonne genießen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln


17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor

"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz" Trinkwasserversorgung

Bilanz des Koalitionsvertrags Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte

Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen Ergebnis Citizen Science Projekt

In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.


Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität

Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser" 100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika


15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung

Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216 Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;


PRISMA in Frankfurt Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber