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In der Rubrik:   
Umweltschutz   
Atommüll und sozialer Friede
Strategien der Stadortsuche für nukleare Endlager

Tagung der Evangelischen Akademie Loccum vom 7. bis 9. Februar 2003

 

Zum Thema

Der "AkEnd", ein vom berufener, pluralistisch besetzter Arbeitskreis von Experten hat seinem Auftrag folgend "ein nachvollziehbares Verfahren für die Auswahl von Endlagerstandorten" entwickelt, das "... auf gesicherten wissenschaftlichen Grundlagen (basiert) und keine relevanten Aspekte (ausschließt)". Hierzu zählen neben strengen naturwissenschaftlichen Kriterien auch Bürgerbeteiligung und Regionalplanung.

Zum ersten Mal wird ein damit schlüssiges Konzept für das strategische Vorgehen bei der Suche nach einem nuklearen Endlager im eigenen Land präsentiert, das allen fachlichen Qualitätserfordernissen Rechnung zu tragen verspricht, die in den nun schon seit über 30 Jahren andauernden öffentlichen Kontroversen - nicht zuletzt auch von Seiten unserer Kirche - immer wieder geltend gemacht wurden.

Wir wollen das vom AkEnd präsentierte Konzept einer konstruktiv kritischen Würdigung unterziehen, um Aufschluss darüber zu gewinnen, ob es die erhoffte breite Akzeptanz bei den relevanten gesellschaftlichen Akteuren zu erlangen vermag. Darüber hinaus werden die politischen Rahmenbedingungen diskutiert, die für seinen Erfolg notwendig sind.

Sie sind herzlich zur Teilnahme eingeladen!

Dr. Andreas Dally, Studienleiter
Dr. Fritz Erich Anhelm, Akademiedirektor

Programm

Freitag, 7. Februar 2003
15:30 Uhr Anreise zum Kaffee/Tee
16:00 Uhr Begrüßung
Dr. Andreas Dally, Loccum

Atomare Endlagerung im Spannungsfeld zwischen fachlichen Notwendigkeiten und gesellschaftlichen Realitäten
Wolfram König, Präsident, Bundesamt für Strahlenschutz, Salzgitter

Die Ergebnisse des AkEnd
Prof. Dr. Gerhard Jentzsch, Friedrich-Schiller-Universität, Jena; Mitglied des AkEnd

17:30 Uhr Der Verfahrensvorschlag des AkEnd:
Schlüssel zur Befriedung der Konflikte um die Endlagerung des Atommülls?
Dr. Hans Diefenbacher, Forschungsstätte der Evang. Studiengemeinschaft, Heidelberg; Umweltbeauftragter des Rates der EKD
19:30 Uhr Der Stand der deutschen Endlagersuche im internationalen Vergleich unter besonderer Berücksichtigung von Bürgerbeteiligung
Prof. Dr. Hans-Albert Lennartz, Public Management Consultant, Price Waterhouse Coopers / Deutsche Revision, Hannover

Kommentar:
Dr. Thomas Flüeler, freier Umweltgutachter und ETH Zürich

Diskussion

Samstag, 8. Februar 2003
9:30 Uhr Das Konzept des AkEnd und der Stand der Wissenschaften:
Stimmt die Sicherheitsphilosophie?
Dr. Detlef Appel, PanGeo - Geowissenchaftliches Büro, Hannover; Mitglied des AkEnd

befragt durch:
Renate Backhaus, Atomexpertin im Bundesvorstand des B.U.N.D. e.V., Berlin

11:00 Uhr Absehbare Kosten und volkswirtschaftliche Effekte des vom AkEnd vorgeschlagenen Vorgehens
Holger Bröskamp, E.ON Kernkraft, Hannover

befragt durch:
Wolfgang Ehmke, Sprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg

13:20 Uhr Gelegenheit zur Besichtung des 1163 gestifteten Zisterzienser-Klosters Loccum
16:00 Uhr Regionalentwicklung am Endlagerstandort: Wie kommen die Interessen der Umlieger zur Geltung?
Prof. Dr. Detlev Ipsen, Universität Kassel; Mitglied des AkEnd

befragt durch:
Wolfgang Mayer, 1. Bürgermeister, Gundremmingen; Sprecher der Standortgemeinden mit atomaren Anlagen

17:00 Uhr Vertiefung der vorangegangenen Diskussionen in separaten Gruppen mit den Referenten und als weiterem Mitglied des AkEnd - in Gruppe 5: Prof. Dr. Wernt Brewitz, GRS Braunschweig
  • Stimmt die Sicherheitsphilosophie?
    Mod.: Pastor Folker Thamm, Lüneburg
       
  • Perspektiven der Bürgerbeteiligung
    Mod.: Dr. Hans Diefenbacher, Heidelberg
      
  • Perspektiven der Regionalentwicklung
    Mod.: Anna Gräfin von Bernstorff, Gartow
      
  • Kosten- und Finanzierungsfragen
    Mod.: Hartmut Gaßner, Rechtsanwalt, Berlin
      
  • Politische Querschnittsfragen
    Mod.: Gerd Rosenkranz, Der Spiegel, Hamburg
19:30 Uhr Das Konzept des AkEnd und die Bedingungen seiner Realisierung:
Welche Schritte für die politische Umsetzung und Maßnahmen zu deren öffentlicher Flankierung sind erforderlich?

Zusammentragen von Kritik und Anregungen aus den Diskussionsgruppen, Formulierung von Vorschlägen und Forderungen an die politischen Akteure

Sonntag, 9. Februar 2003
9:30 Uhr Zum Erfolg verurteilt?
Das Konzept des AkEnd als Herausforderung für die politischen Akteure

abschließendes Rundgespräch mit
Simone Probst, Parlamentarische Staatssekretärin, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Berlin
Dr. Peter Paziorek, MdB, umweltpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Berlin
Norbert Ranft, Vorstandssekretär, IG BCE, Hannover
Holger Bröskamp, E.ON Kernkraft, Hannover, (noch offen)
Heinz Laing, Leiter der Politischen Vertretung Berlin, Greenpeace e.V.

eingeleitet durch ein Resümee erreichten Stand der Diskussionen von
Michael Sailer, Öko-Institut e.V., Darmstadt; Vorsitzender der Reaktorsicherheitskommission; Mitglied des AkEnd

12:30 Uhr Ende der Tagung mit dem Mittagessen

Organisatorisches

Tagungsgebühr Übernachtung, Verpflegung, Kostenbeitrag € 110,--, für Schüler/innen, Studierende (bis 30 Jahre), Wehr- und Zivildienstleistende und Arbeitslose gegen Vorlage eines gültigen Ausweises € 55,--. 
Anmeldung an die Evangelische Akademie Loccum, Postfach 2158, 31545 Rehburg-Loccum, Tel. 05766/81-0, Fax 81-9 00. Sollten Sie Ihre Anmeldung nicht aufrechterhalten können, teilen Sie uns das bitte umgehend mit. Bei einer Absage nach dem 31. Januar 2003, müssen wir 25% der Tagungsgebühr in Rechnung stellen. 
Falls Sie eine Bestätigung wünschen, teilen Sie uns bitte Ihre E-Mail-Adresse mit.
Überweisungen erbitten wir auf ein Konto der Kirchlichen Verwaltungsstelle Loccum unter Angabe des Tagungsdatums und Ihres Namens:  Volksbank Loccum (BLZ 256 625 40) Kto.-Nr. 37000200; Evangelische Kreditgenossenschaft Hannover (BLZ 250 607 01) Kto.-Nr. 6050; Postbank Hannover (BLZ 250 100 30) Kto.-Nr. 208687-302;  Sparkasse Loccum (BLZ 256 515 81) Kto.-Nr. 222000

 

Tagungsleitung Dr. Andreas Dally, Tel. 0 57 66 / 81-1 09
E-Mail: Andreas.Dally@evlka.de
Tagungssekretariat Ilse-Marie Schwarz,  Tel. 0 57 66 / 81-1 16
E-Mail: Ilse-Marie.Schwarz@evlka.de
Pressereferat Reinhard Behnisch,  Tel. 0 57 66 / 81-1 05
E-Mail: Reinhard.Behnisch@evlka.de

 

Bahnanfahrt Via IC-Bhf. Hannover nach Wunstorf (23 km bis Loccum), via IC-Bhf. Bielefeld nach Minden (25 km) oder Stadthagen (20 km), via IC-Bhf. Hamburg über Rotenburg/W. nach Leese-Stolzenau (6 km) oder via IC-Bhf. Bremen nach Nienburg (25 km). Busverbindungen bestehen von den Bahnhöfen Wunstorf, Stadthagen und Nienburg.
Achtung Am 7. 2. 2003 ab Bahnhof Wunstorf um 14:50 Uhr direkte Verbindung mit Zubringerbus zur Akademie. Abfahrt des Busses Ausgang ZOB.
Am 9. 2. 2003 auch zurück (Ankunft Wunstorf 13.30 Uhr). (Hin- und Rückfahrt je € 3) Bitte unbedingt anmelden; die Plätze sind begrenzt!
Autoanfahrt Von Norden über Nienburg/Weser; von Westen über A2, Abfahrt Porta Westfalica/Minden, B482 in Richtung Minden-Nienburg; von Osten über A2 Hannover, Abfahrt Wunstorf-Luthe, B441 Wunstorf in Richtung Stolzenau-Nienburg. Die Einfahrt in das Akademiegelände liegt an der B441.

 

Feste Zeiten im Haus   8:30 Uhr Morgenandacht
  8:45 Uhr Frühstück
12:30 Uhr Mittagessen
15:30 Uhr Nachmittagskaffee
18:30 Uhr Abendessen.

 
Quelle: Evangelische Akademie Loccum, D-31547 Rehburg-Loccum
http://www.loccum.de
Andreas.Dally@evlka.de
    

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