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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Naturschutz    Datum: 30.12.2002
Erst sterben die Fische und dann die Fischer
Schon vor einem halben Jahr hatte EU-Agrarkommissar Franz Fischler bei den europäischen Agrarminister ein gutes Wort für die Fische eingelegt. Fischlers Warnung vor dem Überfischen wurde durch wissenschaftliche Studien gestützt. Doch die Freunde der Fischerei in Spanien, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien und Großbritannien wollen davon nichts wissen. Fischler wollte die Fangquoten drastisch einschränken. Sein Argument: ohne Fische keine Fischer.

Die EU kämpft international für "nachhaltige Entwicklung". Dazu gehört natürlich auch nachhaltiges Fischen. Also: nur so viel fischen, damit auch künftige Generationen fischen können. Das müsste für jeden denkende Politiker logisch sein - ist es aber nicht.

Der Ministerrat in Brüssel hat jetzt Fischlers Reformideen, die von Renate Künast unterstützt wurden, versenkt. Also darf wahllos weitergefischt werden bis die Meere leergefischt sind und es überhaupt keinen Kabeljau mehr gibt. Der Kabeljau-Bestand nahm seit 1980 um 60 Prozent ab. Genau davor hatte 1995 Helmut Kohl schon gewarnt. Das Problem ist also lange erkannt. Dennoch wird ganz anders, irrational und unverantwortlich gehandelt.

Das Überleben vieler vom Aussterben bedrohter Fischarten ist gefährdet. Ursprünglich sollten die Fangquoten um 80 Prozent gegenüber 2001 reduziert werden, tatsächlich wurde aber lediglich eine Reduktion von 45 Prozent beschlossen. "Ziel verfehlt" kommentieren die Umweltverbände von Greenpeace bis zum BUND. Der WWF meinte: "Das Ergebnis von Brüssel ist der Todesstoß für den Kabeljau." Erst sterben die Fische und dann die Fischer.

"Viele der Fischereigebiete weltweit haben offensichtlich ihr maximales Potential für den Fischfang erreicht, die Mehrheit der Bestände wird vollständig genutzt."
UNO-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation, 2001

"Bezogen auf den ökologischen Schaden kann sich die Plünderung des marinen Lebensraumes sogar als noch katastrophaler erweisen als das Abholzen der Regenwälder zum Nutzen der Rindfleischfarmer."
The Great Deep: The Sea and its Thresholds, James Hamilton-Paterson

"Die Menschheit ist dabei, die Ökosysteme der Küsten und Meere mitsamt deren Artenreichtum auszulöschen. Es ist noch nicht zu spät, mit dem Schutz der eigentlichen Quelle des Lebens auf der Erde zu beginnen."
Don Henrichsen, Autor

"In diesen Tagen muss ich jeden Tag aufs Meer hinausfahren und längere Trammelnetze und Leinen benutzen, um meine Familie zu ernähren. Ich bin 37 Jahre alt und ich frage mich, ob ich auch in Zukunft noch beim Fischfang bleiben kann."
Nikos Matsios, kleiner Fischer aus Griechenland


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