Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt, D-14193 Berlin
Rubrik:Energie    Datum: 27.12.2002
Ökosteuer: Keine Lücke im bewährten Konzept entstehen lassen
Broschüre gibt Tipps, wie Verbraucherinnen und Verbraucher Energie und Ökosteuern sparen können

Am 01. Januar 2003 tritt die fünfte und letzte der bisher gesetzlich festgelegten Stufen der Ökologischen Steuerreform in Kraft. Und es zeigt sich, dass das Konzept "Ökosteuer" aufgeht: Bus und Bahn melden mehr Fahrgäste, die Nachfrage nach sparsamen Autos steigt, und Unternehmen verstärken ihre Marketing- und Entwicklungsstrategien zugunsten Energie sparender Produkte. Dieser positive Trend zu einem energiebewussteren Verhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Unternehmen darf nicht abreißen. Dazu Prof. Dr. Andreas Troge, Präsident des Umweltbundesamtes: "Die Ökologische Steuerreform wirkt nur dann dauerhaft, wenn sie kontinuierlich und damit berechenbar ist. Deshalb sollte die Ökologische Steuerreform rechtzeitig überprüft und weiterentwickelt werden. Eine Verunsicherung der Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Unternehmen könnte dazu führen, dass notwendige Energie sparende Investitionen ausblieben." Dass sich ein Energiesparen lohnt - für Umwelt und Geldbörse - zeigt die aktuelle Broschüre "Ökosteuer - sparen oder zahlen?" des Umweltbundesamtes (UBA). Sie gibt zahlreiche Tipps zum sparsamen Umgang mit Energie.

Sicher: Durch die Ökosteuer wird Energie zunächst teurer. Aber: Verbraucherinnen und Verbraucher sind der Ökosteuer nicht ausgeliefert. Vielmehr können sie in vielen Bereichen ohne Komfortverlust Energie sparen und das ausgleichen, was sie durch die Ökosteuer mehr ausgeben. Schon kleine Verhaltensänderungen haben große Wirkung. Und beim nächsten Kauf eines Kühlschranks, Fernsehers und Computers oder der Erneuerung der Heizungsanlage lohnt ein Blick auf den Energieverbrauch, um auch langfristig hohe Energiekosten zu vermeiden. Denn innerhalb einzelner Produktgruppen gibt es erhebliche Unterschiede. Gegliedert in die drei Bereiche "Mobilität", "Strom sparen im Haushalt" sowie "Heizen und Wärmedämmen" wird in der UBA-Broschüre "Ökosteuer - zahlen oder sparen?" gezeigt, wie jeder Einzelne ohne große Investitionen zum Gewinner der Ökologischen Steuerreform werden kann. Ebenso nennt die Broschüre Kriterien, die bei der Anschaffung Energie verbrauchender Güter oder der energetischen Sanierung ihrer Wohnung beachtet werden sollten. Nützliche Adressen für weitere spezielle Informationen - auch zu einer möglichen finanziellen Unterstützung Energie sparender Investitionen - runden die Broschüre ab.

Die Ökologische Steuerreform hat im Zusammenwirken mit den besonders im Jahr 2000 stark gestiegenen Rohölpreisen und dem US-Dollarkurs sowie der daraus resultierenden öffentlichen Diskussion zu einem gestiegenen Bewusstsein für Energie sparendes Verhalten geführt. Dies zeigt sich sowohl in einer Verringerung der Kraftstoffverbrauchs (so ist beispielsweise der Benzinverbrauch im Jahr 2001 um 1,8 Prozent und im Jahr 2000 um 1,2 Prozent - jeweils gegenüber dem Vorjahr - gesunken) als auch in steigenden Verkaufszahlen für besonders sparsame 3- und 5-Literautos und Autos mit umweltfreundlichem Kraftstoff - zum Beispiel Erdgas. Ebenso verzeichnet die Bahn, nach Rückgängen in den vergangenen Jahren, wieder Zuwächse. Im Jahr 2000 waren es zwei Prozent mehr Bahnreisende und eine Steigerung der Transportleistung um 7,9 Prozent. Diese positiven Entwicklungen müssen weiter befördert und durch verlässliche Rahmenbedingungen verstärkt werden. Planungssicherheit ist eine wesentliche Voraussetzung für Energie sparende Investitionen, die sich häufig erst nach einigen Jahren rentieren. Deshalb sollte aus Sicht des Umweltbundesamtes eine Überprüfung und Fortentwicklung der Ökologischen Steuerreform rechtzeitig erfolgen, damit keine unnötige Verunsicherung über die weitere ökologische Besteuerung entsteht. Eine Überprüfung sollte vor allem auf eine weitere Erhöhung der Steuersätze in stetigen, moderaten und vorhersehbaren Schritten und dem weiteren schrittweisen Abbau der Sonderregelungen für das Produzierende Gewerbe zielen.

Zum Jahreswechsel erhöht sich die Mineralölsteuer auf schwefelfreie Kraftstoffe um 3,07 Cent pro Liter; Kraftstoffe mit einem Schwefelgehalt von mehr als 10 ppm (parts per million) werden zusätzlich mit 1,53 Cent pro Liter - also insgesamt mit 4,6 Cent pro Liter - belastet. Beim Strom steigt der Steuersatz um 0,26 Cent pro Kilowattstunde. Ebenso treten die im November vom Bundestag beschlossenen Neuregelungen zur Ökologischen Steuerreform in Kraft. Für Verbraucherinnen und Verbraucher sind vor allem die Erhöhung der Mineralölsteuer auf Erdgas um 0,202 Cent pro Kilowattstunde von Bedeutung. Damit wird auf der Basis der ökologischen Bedeutung - hinsichtlich Energiegehalt und resultierenden klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen - der Energieträger eine Angleichung der Steuersätze für leichtes Heizöl und Erdgas im Wärmemarkt erreicht. Für die Industrie werden die Sonderregelungen neu gestaltet.

Die wichtigsten Tipps zum Energiesparen gibt es auf den folgenden zwei Seiten.

Berlin, den 27.12.2002

! Die 110seitige Broschüre "Ökosteuer - sparen oder zahlen?" kann auf der Internetseite des Umweltbundesamtes unter www.umweltbundesamt.de (Rubrik Publikationen) heruntergeladen werden. Sie ist als gedruckte Fassung beim Umweltbundesamt, Zentraler Antwortdienst, Bismarckplatz 1, 14193 Berlin, Tel. 030 / 8903-2400, Fax: 030/8903-2912 kostenlos erhältlich.


Energiesparen kann so einfach sein.....

Beispiel Autofahren: Allein durch eine kraftstoffsparende Fahrweise, Leichtlauföle und -reifen können Sie den Kraftstoffverbrauch Ihres Autos im Mittel um 20 bis 25 Prozent verringern - ohne den Fahrkomfort zu beeinträchtigen. Die vier wichtigsten Tipps für eine spritsparende Fahrweise:

1. Fahren Sie niedertourig: Das schadet keineswegs dem Motor.

2. Vermeiden Sie durch vorausschauendes Fahren überflüssige Brems- und Beschleunigungsvorgänge: Das spart nicht nur Kraftstoff, sondern schont auch die Nerven.

3. Gehen Sie - vor allem im Außerortsverkehr - auch mal vom Gas: Der Verbrauch wächst mit zunehmender Geschwindigkeit überproportional. In manchen Fällen hat schon die Einhaltung der jeweiligen zulässigen Höchstgeschwindigkeit oder der Richtgeschwindigkeit einen erheblichen Spritspareffekt. Vor allem aber sinkt bei niedrigeren Geschwindigkeiten die Unfallgefahr.

4. Benutzen Sie für kurze Wege auch einmal das Fahrrad oder gehen Sie zu Fuß: Immerhin ein Drittel aller privaten Fahrten sind Fahrten mit einer Entfernung unter drei Kilometern. Das spart nicht nur Spritkosten, sondern häufig auch Zeit (-kosten).

Beispiel Heizen: Wer clever heizt, spart eine Menge Energie und Geld - ohne in den eigenen vier Wänden frieren zu müssen. Die Sparpotenziale sind erheblich: Rund 80 Prozent der im Haushalt verbrauchten Energie werden zum Heizen benötigt. Und in Deutschlands Haushalten wird im Durchschnitt dreimal so viel Energie für Heizung und Warmwasserbereitung verbraucht, als nach dem heutigen Standard nötig wäre. Die folgenden Tipps helfen Ihnen, sofort und ohne finanziellen Aufwand Heizkosten sparen:

1. Jedes Grad zählt: Überhitzte Räume verbrauchen unnötig viel Energie. Jedes Grad Raumtemperatur weniger spart etwa 6 Prozent. Auch müssen nicht alle Räume gleich warm sein: Wohn- und Arbeitsräume sollten etwas wärmer, Schlafräume dagegen kühler sein. Wenn Sie Zimmer nicht nutzen, müssen diese nicht intensiv beheizt werden: Bei Abwesenheit bis zu zwei Tagen genügen 15 Grad, bei längerer Abwesenheit 12 Grad. Nachts können Sie die Raumtemperatur um 5 Grad senken.

2. Kurz und gründlich lüften: Heizen Sie das Geld nicht zum "gekippten" Fenster hinaus; lüften Sie besser mehrmals täglich maximal zehn Minuten gründlich und schließen die Fenster dann wieder. Um "heimliches" Dauerlüften zu vermeiden, sollten Sie Fugen und Ritzen gut abdichten und nachts Rollläden, Fensterläden und Vorhänge schließen.

3. Wärmelöcher stopfen: Hauswände sind hinter den Heizkörpern oft besonders dünn. Diese Wärmebrücken sollten Sie nachträglich dämmen; bei Platzmangel hilft schon eine dünne Aluminium-Dämmfolie. Auch sollten Rohrleitungen für Warmwasser und Heizung gut isoliert sein.

4. Moderne Technik regelmäßig warten und optimal nutzen: Die regelmäßige Überprüfung der Heizanlage durch Fachpersonal - am besten zu Beginn der Heizperiode - gewährleistet einen effektiven und wirtschaftlichen Betrieb. Ist die Temperaturabsenkung während der Nacht richtig eingestellt? Stimmt der Wasserdruck im Heizsystem und beträgt die Warmwassertemperatur nicht mehr als 60 Grad? Auch die Heizventile müssen richtig arbeiten können: Wird der Heizkörper bei aufgedrehtem Ventil richtig warm oder hat sich in der heizfreien Zeit ein Luftpolster gebildet? Vermeiden Sie einen Wärmestau an Heizkörpern. Einrichtungsgegenstände und Vorhänge können die Wärmeabgabe in den Raum verhindern und zu erhöhten Verlusten über die Fenster führen.

Beispiel Haushalt: Im Haushalt bedeutet Energie sparen vor allem: Strom sparen. Strom verursacht die höchsten klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen und ist auch die teuerste Energie. Es lohnt sich also, hier genauer hinzuschauen. Beim Aufspüren der Sparpotenziale hilft ein Stromverbrauchsmessgerät, das unter anderem bei Energieversorgern und Verbraucherzentralen verliehen wird. Einige Tipps, die Ihnen sofort helfen:

1. Energiesparlampen - eine unschlagbare Investition: Sie verbrauchen bei gleicher Helligkeit nur etwa ein Fünftel des Stroms einer Glühlampe und halten etwa zehnmal länger. Ihre zunächst höheren Anschaffungskosten haben sich wegen niedriger Energieverbrauchswerte schnell amortisiert.

2. Energieräubern auf der Spur: Viele Geräte verbrauchen Energie, ohne ihre eigentliche Funktion zu erfüllen. Das sind zum Beispiel der Fernseher im "Stand-by"-Modus oder der Drucker, der durch direkte Ansteuerung des Computers in Betrieb gehen soll. Die Leerlaufleistung ergibt bei einem durchschnittlichen ausgestatteten Haushalt rund 50 Watt oder etwa 65 Euro pro Jahr. Abhilfe kann hier häufig schon eine schaltbare Steckdose oder Steckerleiste bringen.

3. Die richtige Nutzung macht's: Bei Haushaltsgeräten kann so viel Energie gespart werden: zum Beispiel die richtige Temperatur im Kühlschrank - also 5 °C statt 7 °C - spart 15 Prozent und mehr, die richtige Waschtemperatur - 60 statt 95 °C reichen für normal verschmutze Wäsche in der Regel aus - spart etwa 30 Prozent oder das richtige Verhalten beim Kochen - Deckel drauf, nicht mehr Wasser als nötig, richtige Größe von Kochgeschirr und -platten - spart bis zu 20 Prozent Energie.




Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

30.06.2025
Agrarökologische Praxis Allianz gegründet - Ein wegweisender Schulterschluss für die sozial-ökologische Transformation Stärkung sozial gerechter und ökologisch nachhaltiger Strukturen

"Hohe Wassertemperaturen können ökologisches Gleichgewicht in Gewässern empfindlich stören" Der Rhein hat die Marke von 25 Grad Celsius überschritten

"Kommunen engagieren sich landesweit für Klimaschutz" Zwischenbilanz des Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI) nach einem Jahr: Hundert Projekte bereits umgesetzt

Brisantes Energiewendemonitoring Deutsche Umwelthilfe deckt mit vertraulichem Auftragsdokument geplante Klimaschutz- und Innovationsblockade von Katherina Reiche auf

Nachhaltigkeitslösungen von tec4U-Solutions erhalten TOP 100-Auszeichnung Ranga Yogeshwar würdigt Innovationskraft von tec4U-Solutions im Rahmen des Mittelstands-Summits


Kleidung clever nutzen Neues Themenheft der VERBRAUCHER INITIATIVE


29.06.2025
Klima-Allianz Deutschland warnt Untätigkeit beim Klimaschutz könnte Deutschland 33 Milliarden Euro kosten

27.06.2025
AbL kritisiert Rollback in der Agrarpolitik Langfristige Perspektive für Landwirtschaft, Natur und Tiere braucht mehr als Bürokratieabbau

Ist Völkerrecht noch das Recht der Völker? Macht sich die UNO selbst überflüssig?

Zweifelhafter Handel mit seltensten Tieren unter dem Deckmantel des Artenschutzes Pro Wildlife kritisiert Rolle Deutschlands bei fragwürdigen Deals

26.06.2025
Der Krötennachwuchs ist da Jetzt achtsam sein

50 Jahre CITES: Erfolge und Versäumnisse beim Kampf gegen das Artensterben Forderung nach mutigeren Schritten zum Jubiläum der wichtigsten Artenschutzkonvention

Für eine nachhaltige Zukunft und stabile Märkte AöL plädiert für Erhalt des Naturwiederherstellungsgesetzes

Klimaklage BUND und SFV legen bei Verfassungsbeschwerde nach

Umfrage deckt auf: Bauernhofkatzen oft vernachlässigt Deutscher Tierschutzbund fordert sofortige Maßnahmen gegen das stille Leid auf dem Land

Klimaverhandlungen in Bonn Noch keine gemeinsame Vision für erfolgreiche Weltklimakonferenz

75 Jahre Deutscher Naturschutzring 75 Jahre gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft

Was unserer gefährdeten Demokratie helfen kann Lesenswerte Beiträge und Debatten-Anregungen in der neuen Ausgabe der ÖDP-Zeitschrift "ÖkologiePolitik".


25.06.2025
"Gerne wieder!" Dialog-Aktion "Hof mit Zukunft" auf landwirtschaftlichen Betrieben mit Rekord-Beteiligung

Aufklärungs-App Deutscher Gründerpreis für Schüler:innen geht an das Team "Intima" aus Eschwege