Um bei ärztlichen Kunstfehlern den oft Alleingelassenen zu helfen, wurde die Bundesarbeitsgemeinschaft der Notgemeinschaften Medizingeschädigter in Deutschland e.V. gegründet. Der Sitz der BAG ist Zons. Vorsitzende ist Gisela Bartz. Die BAG fordert den Bundestag auf, ein Patientenschutzgesetz zu verabschieden. Jetzt richtete der Verband um die Vorsitzende Gisela Bartz eine Petition an den Deutschen Bundestag. Begleitet wurde die Petition von 2453 Unterschriften. "In unseren Patientenbüros und externen Telefonberatungsstellen sind wir täglich mit der Problemsituation fehlbehandelter Patienten aus konfrontiert. Wobei es hilfreich ist, dass die vereinsinternen Berater selber durch Behandlungsfehler betroffen sind. Von daher sind wir in der Lage, das notwendige Verständnis für die Rat und Hilfe suchenden Patienten aufzubringen", so Bartz. In Kenntnis des Leids meldet sich die Organisation zu Wort und fordert Reformen ein, "die sowohl vor und nach der letzten Bundestagswahl zugesagt worden sind". Tatsächlich habe die amtierende Regierung neue Wege beschritten und sich um Reformansätze zugunsten von Patienten, Versicherten und Verbrauchern bemüht. In den Arbeitsgruppen habe die BAG mitwirken können. "Nicht erst in diesen Gremien", so Bartz, "sind wir auf die einhellige Haltung von Verbänden und Institutionen gestoßen, die Reformen ablehnend gegenüber stehen, nur im Ansatz oder in minimalen Bereichen zulassen wollen". Deshalb befürchtet der Verband, dass sich diese einflussreichen Reformgegner durchsetzen werden und die Bundesregierung deshalb die zugesagten Reformen zurückzieht. Bundesarbeitsgemeinschaft der Notgemeinschaften Medizingeschädigter in Deutschland e.V. Kontakt: Tel. 02133/4 67 53 Literaturtipp: Kurt Langbein, Bert Ehgartner "Das Medizinkartell. Die sieben Todsünden der Gesundheitsindustrie" Verlag: Piper - 2002 - ISBN: 3492044077 - Preis: 19,90 € Kurzbeschreibung: Ein tödliches Geflecht aus Profitsucht und Größenwahn. Die sinnlose Jagd auf Keime ohne Rücksicht auf das Immunsystem, Medizin als chemischer Krieg, ihre Versklavung durch die Industrie, die Abkehr vom Patienten - dies sind nur einige der Todsünden des Medizinkartells, die hier schonungslos offen gelegt werden. Täglich gibt es neue beunruhigende Meldungen aus dem Gesundheitssystem. Hans Weiss, Kurt Langbein, Hans-Peter Martin "Bittere Pillen. Ausgabe 2002 - 2004. Nutzen und Risiken der Arzneimittel" Verlag: Kiepenheuer & Witsch - 2002 - ISBN: 3462030817 - Preis: 29,90 € Kurzbeschreibung: Das Original mit mehr als 2 Millionen verkauften Exemplaren. Jetzt komplett überarbeitet und um 2000 neue Medikamente ergänzt - über 10.000 rezeptpflichtige und frei verkäufliche Medikamente, Naturheilmittel und Homöopathika seriös bewertet. Jedes Jahr kommen in Deutschland, Österreich und der Schweiz Hunderte von neuen Medikamenten auf den Markt. Darunter viele, die nicht ausreichend auf Sicherheit getestet wurden.
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