Zur Zeit tauchen ganz neue Erdöl-Förderstaaten auf: Tschad, Äquatorial-Guinea, Mauritius, Namibia und Südafrika. Bis Ende 2003 werden US-Ölfirmen zehn Milliarden Dollar zum Erschließen neuer Ölquellen in Afrika investiert haben. Nach heutigem Wissen gibt es in Afrika Ölreserven von ca. 30 Milliarden Barrels. Um an den industriellen Lebenssaft zu kommen, arbeiten US-Konzerne auch mit "Schurkenstaaten" wie Sudan und Libyen zusammen. Dabei gibt es Spannungen mit Frankreich. Das frankophone Afrika wurde beim Ölexport bisher von französischen Ölfirmen dominiert. Doch Äquatorial-Guinea und die Elfenbeinküste werden schon heute von den USA-Konzernen beherrscht. Wird der Ölboom afrikanischen Staaten zum Segen? Eher nicht. Weder in Nigeria noch in Angola hat das Öl den Lebensstandard angehoben. Korrupte Politiker und Waffenhändler teilten das große Geld aus dem Ölboom unter sich auf. Dadurch wurde das Leid der Völker noch größer. In Angola ist 2001 fast eine Milliarde Dollar Staatseinnahmen spurlos verschwunden, hat der Weltwährungsfonds herausgefunden. Und viele Angolaner hungern und verhungern.
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