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Energie   
Vorbildlich: Reit im Winkl
"Energie aus dem Kreislauf der Natur." Mit diesem Slogan wirbt der bekannte Luftkurort in Südbayern. Ziel des von Bürgermeister, Gemeinderat und Bürgern unterstützten Energiekonzeptes ist: Reit im Winkl will Deutschlands erste Kommune sein, welche die gesamte Wärme im Ort aus Erneuerbaren Energien gewinnt. Dafür werden zehn Millionen Euro investiert, um den ewigen Rohstoff Holz statt wie bisher das endliche Heizöl zu nutzen. Allein in Bayern wachsen jährlich sechs bis acht Millionen Festmeter Holz nach, das noch kaum energetisch genutzt wird.

"Nachhaltig genutzt", sagt Bürgermeister Franz Klauser, "ersetzt Holz die endlichen, fossilen Rohstoffe. Das globale Kohlenstoffgleichgewicht und damit das weltweite Klima werden auf diese Weise bewahrt." Reit im Winkl, der romantische Ort mit 3.500 Einwohnern und 5.000 Gästebetten, liegt im Dreiländereck Bayern, Salzburg und Tirol. 800.000 Gäste übernachten hier jedes Jahr. Die bisher jährlich verbrannten über vier Millionen Liter Heizöl mussten von weit her transportiert werden. Und das heimische Geld ging dafür nach weithin. Doch die Zeiten im Touristenort haben sich geändert.

Das neugebaute Biomasse-Heizkraftwerk in Reit im Winkl ist nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch eine intelligente Antwort auf die Herausforderung der Globalisierung: Die Reit im Winkler nutzen jetzt einen heimischen Rohstoff, das Geld bleibt in ihrer Region und die Arbeitsplätze zur Energieversorgung entstehen in der Region.

"Holz ist ein Brennstoff mit Zukunft", sagt der Projektentwickler des neuen Kraftwerkes, Bernhard Stangl. Zugleich örtlicher Vorsitzender des Bund Naturschutz fügt er stolz hinzu: "Unser Motto heißt: Global denken - lokal handeln." Von den 480 Gebäuden in Reit im Winkl sind Ende 2002 schon über 150 an die Nahwärmeversorgung mit heimischen Holz angeschlossen. Bis 2004 soll die Anschlussdichte über 90 Prozent liegen. Im Endausbau werden dann bis zu vier Millionen Liter Heizöl umweltfreundlich und nicht klimabelastend ersetzt.

Die dicke Dunstwolke im Talkessel über dem Ort in den Wintermonaten ist schon merklich dünner geworden. Sie wird in wenigen Jahren völlig verschwunden sein. Die Reit im Winkler und ihre touristischen Gäste können dann wieder durchatmen. Ohne das klimafreundliche Biomasse-Heizkraftwerke hätte die Gefahr bestanden, dass der beliebte Urlaubsort in Südbayern sein Prädikat "Luftkurort" verloren hätte.

"Die Gefahr ist gebannt", sagt Bürgermeister Klauser und fügt stolz hinzu, dass Reit im Winkl in der Energieversorgung schon heute Vorbild sei und in Zukunft erst recht. "Unser Sonnenspeicher Holz ist inzwischen eine Touristenattraktion. Wir haben nicht nur einen außergewöhnlichen Schneereichtum für Skifahrer zu bieten, sondern auch eine in Deutschland bisher einmalige umweltfreundliche Energieversorgung." Mehrere tausend Kommunen können diesem Beispiel folgen. Reit im Winkl kann überall werden.

Der Surftipp in dieser Woche:
Naturwärme - Reit im Winkl
Reit im Winkl
 
Quelle: Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
http://www.sonnenseite.com
franzalt@sonnenseite.com
    

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