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Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird. In der Rubrik: Energie |
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Ein Quartal voller Highlights |
Windkraft-Branche ist weiter auf dem Weg zu einem neuen Rekordjahr: |
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1.888,8 Megawatt in den ersten neun Monaten 2002 neu installiert
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Osnabr³ck
(11.10.2002). Im
dritten Quartal 2002 hat die Windkraft-Branche weltweit mit neuen Meilensteinen
auf sich aufmerksam gemacht. So wurde in Dänemark rund 15 Kilometer
vor der Nordseeküste bei Esbjerg der weltweit größte
Offshore-Windpark mit einer Gesamtleistung von 160 Megawatt (MW)
errichtet. Seit Ende Juli erzeugen die ersten der insgesamt 80 Zwei-MW-Maschinen
vom Typ Vestas V80 im Windpark „Horns Rev“ sauberen Strom
auf dem Meere. Der zweite Meilenstein: Im August errichtete die Enercon
GmbH in Egeln bei Magdeburg die weltweit größte Windturbine:
Die getriebelose E-112 mit einem Rotordurchmesser von 112 Metern hat eine
Nennleistung von 4,5 MW und wird in den nächsten Wochen mit der Stromproduktion
beginnen.
Auch
die Aufstellungszahlen in Deutschland können sich erneut sehen lassen,
nachdem Anfang August die 10.000-Megawatt-Schwelle überschritten
worden ist: In den ersten neun Monaten des Jahres wurden
1.377 Windräder mit einer Gesamtleistung von 1.888,8 Megawatt
(MW) neu errichtet. Gemessen an dem Zubau im gleichen Zeitraum
des bisherigen Rekordjahres 2001 (1.399 MW von Januar bis September) bedeuten
die knapp 1.900 MW des Jahres 2002 einen Zuwachs um rund 35 Prozent.
Ende
September 2002 waren bundesweit rund 12.800 Windräder mit einer Gesamtleistung
von rund 10.650 MW installiert, das sind über 20 Prozent
mehr als Ende des vergangenen Jahres. "Mit der zurzeit installierten
Leistung lassen sich in einem normalen Windjahr rund vier Prozent des
deutschen Stromverbrauchs decken", betont Dr. Peter Ahmels,
Präsident des Bundesverbandes WindEnergie (BWE). Der mit über
13.000 Mitgliedern bundesweit größte Windkraft-Verband erwartet
für dieses Jahr wiederum einen neuen Aufstellungsrekord. „Den
Vorjahreswert von 2.659 Megawatt wird die Branche in diesem Jahr sicher
überbieten. Wir rechnen mit rund 3.000 Megawatt für das Jahr
2002“, blickt Ahmels optimistisch nach vorne. Bis zum
Jahr 2010 erwartet der BWE eine installierte Windkraft-Leistung von über
22.500 MW in Deutschland, darunter auch die ersten Offshore-Projekte.
„Mit geringen Einsparungen im Stromverbrauch kämen wir
dann auf einen Anteil der Windkraft an der Stromerzeugung von rund zehn
Prozent“, so Ahmels weiter.
Bei
der regionalen Verteilung der Windkraft-Leistung in Deutschland im Jahr
2002 bleibt Niedersachsen mit über 550 Megawatt
neu installierter Leistung weiterhin das Windland Nummer eins.
Zwischen Harz und Nordsee drehten sich Ende September rund 3.410 Anlagen
(2.980 MW). Die Windkraft kann damit mittlerweile rund zwölf Prozent
des niedersächsischen Strombedarfs decken. Den größten
Windstrom-Anteil gibt es bundesweit allerdings in Schleswig-Holstein:
Dort können die insgesamt 2.450 Anlagen (1.700 MW) mittlerweile über
25 Prozent des Strombedarfs decken. Es folgen Mecklenburg-Vorpommern mit
rund 20 Prozent und Sach-sen-Anhalt mit rund 15 Prozent. Sachsen-Anhalt
hat im dritten Quartal als viertes Bundesland – nach Niedersachsen,
Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen – den 1.000-MW-Wert
bei der in-stallierten Windkraft-Leistung überschritten.
Marktführer
im Jahr 2002 ist das Auricher Windkraft-Unternehmen Enercon mit einem
Anteil von 42,9 Prozent an der neu installierten Leistung. In der Hersteller-Rangliste
folgen die Firmen Vestas Deutschland GmbH aus Husum (Marktanteil: 14,3
%), die GE Wind Energy GmbH aus Salzbergen (13,6 %), die Nordex AG aus
Norderstedt (8,1 %), die REpower Systems AG aus Hamburg (6,2 %) und die
AN windenergie GmbH aus Bremen (6,1 %). Der Umsatz der Branche
wird in diesem Jahr schätzungsweise bei über 3,5 Milliarden
Euro liegen.
Der
seit Jahren anhaltende Aufschwung in Deutschland ist Folge einer vernünftigen
Einspeiseregelung: Das im April 2000 in Kraft getretene Erneuerbare-Energien-Gesetz
(EEG) verpflichtet die Netz-betreiber, für Strom aus regenerativen
Energiequellen eine Mindestvergütung zu zahlen. Jetzt gelte es, den
erneuerbaren Energie insgesamt weiter den Rücken zu stärken.
Daher spricht sich der Bundesverband WindEnergie für eine Verlagerung
der Zuständigkeit für die erneuerbaren Energien vom Wirtschaftsministerium
zum Umweltministerium aus.
"Die Bedeutung der
erneuerbaren Energien geht weit über die bisher im Energiewirtschaftsgesetz
definierten Ziele der Energiepolitik wie Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit
und Umweltverträglichkeit hinaus“, betont Dr. Ahmels.
Die Wirtschaftlichkeit muss unter Einbeziehung sämtlicher externer
Kosten und nicht nur unternehmensbezogen – Stichwort: möglichst
billig - betrachtet werden. Versorgungssicherheit heißt nicht nur
„Energie rund um die Uhr“, son-dern auch die Abhängigkeit
von importierten Energieträgern wie Gas und Öl und letztlich
auch Uran zu verringern. Und Umweltverträglichkeit heißt nicht
mehr nur, dass möglichst unschädliche Abgase ent-stehen, sondern
dass Kohlendioxid vermieden wird und Ressourcen geschont werden. Erneuerbare
Energien sind ein Schlüsselthema für den Umwelt- und Klimaschutz
und sollten daher auch dem entspre-chenden Ressort zugeordnet werden.
5.026
Zeichen (Abdruck frei, Belegexemplar erbeten)
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F³r
R³ckfragen:
Bundesverband WIndEnergie e.V.
Dr. Jochen Twele
Marienstarße 19/20
10117 Berlin
Tel.: 030-28482-105
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Christian Hinsch
Herrenteichsstarße
1
49074 Osnabrück
Tel.: 0541-35060-31
Mobil: 0171-6504586 |
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Hintergrundinformationen
Zur Windkraft-Technik:
Eine moderne Windkraft-Anlage der Megawatt-Klasse hat eine Nennleistung
von 1,5 Megawatt und einen Rotordurchmesser von 70 Metern. An einem durchschnittlichen
Standort erzeugt solch ein Windrad im Jahr rund 3,5 Millionen Kilowattstunden
Strom – genug Energie für 1.000 Vier-Personen-Haushalte.
Eine Windturbine für die Offshore-Nutzung wird künftig eine
Nennleistung zwischen drei und fünf Megawatt haben. Eine Fünf-MW-Anlage
kann dank der stärkeren Winde auf hoher See im Jahr rund 17,5 Millionen
Kilowattstunden Ökostrom produzieren – genug Energie für
rund 5.000 Vier-Personen-Haushalte.
Zur Offshore-Windkraft:
Derzeit gibt es weltweit zehn maritime Windkraft-Projekte. In Dänemark
(4), Schweden (3), den Niederlanden (2) und in England. Den Anfang machten
Anfang der Neunzigerjahren zwei Windparks in der Ostsee Dänemarks:
Vindeby (11 x 450 kW) und Tunø Knob (10 x 500 kW). Auch im niederländischen
Ijsselmeer gibt es seit Mitte der Neunzigerjahre zwei Projekte (4 x 500
kW und 28 x 600 kW). 1997 folgte der Windpark „Bockstigen“
vor Gotland in Schweden (5 x 550 kW). In den beiden zurückliegenden
Jahren kamen die Windparks „Blyth“ bei Newcastle in England
(2 x 2,0 MW), Utgrunden (7 x 1,5 MW) und Yttre Stengrund (5 x 2 MW) im
schwedischen Kalmarsund sowie das Projekt „Middelgrunden“
vor den Toren Kopenhagens (20 x 2 MW) hinzu. Das weltweit größte
Offshore-Projekt (80 x 2 MW) wurde in diesen Sommermo-naten in Horns Rev
rund 15 Kilometer vor der dänischen Hafenstadt Esbjerg errichtet.
Am 9. November 2001 wurde vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie
das erste Offshore-Projekt in Deutschland genehmigt: Rund 45 Kilometer
nördlich der Insel Borkum errichtet die Prokon Nord GmbH aus Leer
aller Voraussicht nach im Jahr 2003 in einer Pilotphase zwölf Windturbinen
der Multi-Megawatt-Klasse mit jeweils bis zu fünf MW Nennleistung.
Insgesamt liegen beim zuständigen Bundesamt für Seeschifffahrt
und Hydrographie (BSH) in Hamburg 30 Anträge mit einer Gesamtleistung
von über 60.000 MW vor.
Zum Weltmarkt:
Weltweit war Mitte 2002 eine Windkraft-Leistung von rund 26.500 Megawatt
installiert, davon rund 20.000 MW in Europa. Zu den führenden Ländern
gehören nach Deutschland, wo bereits über 10.000 MW installiert
sind, die USA (4.300 MW), Spanien (3.750 MW) und Dänemark (2.600
MW). Insgesamt hat sich die weltweit installierte Windkraft-Leistung im
ersten Halbjahr 2002 um rund 2.000 MW erhöht. Neue Studien gehen
davon aus, dass bis zum Jahr 2006 weltweit eine Windkraft-Leistung von
rund 80.000 MW installiert sein wird.
Zum Bundesverband WindEnergie
(BWE):
Der BWE engagiert sich seit Jahren für eine nachhaltige Energieversorgung
auf Basis erneuerbarer Energien: Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft,
Bioenergie und Geothermie. Mit derzeit über 13.000 Mitgliedern ist
der BWE der bundesweit größte Verband im Bereich regenerativer
Energien.
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Windkraft
in den Bundesländern
Bundesland
|
Installierte
Leistung
(1.1.-30.9.02),
in Megawatt |
Anzahl
der
Windkraft-Anlagen
(1.1.-30.9.02) |
Anzahl
der WKA insgesamt
(30.9.2002) |
Installierte
Leistung insgesamt, in MW
(30.9.2002) |
Zuwachs
bei der insgesamt installierten Leistung
gegen³ber 31.12.01, in % |
Niedersachsen
|
553,9 |
360
|
3411 |
2980,8 |
22,8
|
Nordrhein-Westfalen
|
285,2 |
246 |
1724 |
1295,0 |
28,2 |
Sachsen-Anhalt
|
270,2
|
182 |
975 |
1066,5 |
33,9 |
Brandenburg
|
202,3
|
148 |
1018 |
971,0 |
26,3 |
Schleswig-Holstein
|
150,7
|
107 |
2453 |
1702,1 |
9,7 |
Sachsen
|
90,9 |
62 |
579 |
506,9 |
21,9 |
Rheinland-Pfalz
|
74,1 |
55 |
534 |
446,7 |
19,9 |
Mecklenburg-Vorpommern
|
72,4 |
52 |
921 |
753,9 |
10,6 |
Baden-Würtemberg |
49,9 |
44 |
185 |
157,4 |
46,4 |
Hessen
|
45,9 |
42 |
436 |
299,5 |
18,1 |
Thüringen
|
41,6 |
32 |
279 |
251,8 |
19,8 |
Bayern
|
38,5
|
40 |
190 |
138,7 |
38,4 |
Bremen
|
12,0 |
6 |
33 |
25,1 |
91,6 |
Saarland
|
1,5
|
1
|
28
|
19,9
|
8,2
|
Hamburg
|
0,0
|
0
|
49
|
27,6
|
0,0
|
Berlin
|
0,0
|
0
|
0
|
0,0
|
0,0
|
Summe
|
1.888.8
MW |
1327
|
12.815
|
10.642,6
MW |
21,6
% |
|
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Exporte
deutscher Firmen im Jahr 2002 (Stand: 30.09.2002)* |
Land
|
Anzahl
der WEA |
Installierte
Leistung, MW |
Indien
|
115
|
57,9
|
Italien
|
27 |
25 |
Portugal
|
27
|
25 |
Lettland
|
26
|
16
|
Ísterreich
|
7
|
8,4 |
Niederland
|
6 |
4,8 |
Estland
|
3 |
1,8 |
Griechenland
|
5 |
1,7 |
Frankreich
|
1 |
1,5 |
England
|
2 |
1,2 |
Belgien
|
1 |
0,6
|
Brasilien
|
1 |
0,6
|
Japan
|
1 |
0,6
|
Schweden
|
1 |
0,6
|
Summe
|
249
Stück |
151,72
MW |
Exportquote
|
15,3
% |
7,4
% |
*:
vorlġufige Zahlen, Projekte zum Teil noch nicht komplett installiert
|
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Marktanteile
an der im Jahr 2002 installierten Leistung
(1.1. - 30.9.2002)
|
Firma
|
in
Prozent |
Enercon
|
42,90
|
Vestas
Deutschland |
14,26 |
GE
Wind Energy |
13,58
|
Nordex
AG |
8,06
|
REpower
Systems AG |
6,20
|
AN
Windenergie |
6,10
|
NEG
Micon |
4,20
|
DeWind
GmbH |
3,26 |
Fuhrlġnder
AG |
1,16
|
Sonstige
|
0,28
|
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