Das Delfinarium "Manati-Park" sieht sich seit Jahren wegen seiner völlig katastrophalen Haltungsbedingenen und seines hohen Tierverbrauchs heftigster internationaler Proteste ausgesetzt. Auf Initiative der GRD hin haben bereits alle großen deutschen Reiseveranstalter wie TUI, Thomas Cook und die REWE-Gruppe (LTU/LTI) den Kartenverkauf für den Park sowohl von Deutschland aus als auch in ihren Ressorts in Punta Cana eingestellt. "Das hatte empfindliche Umsatzeinbußen zur Folge", erläutert Ulrike Kirsch. Die GRD appelliert angesichts des neuen Skandals erneut an alle DomRep-Urlauber, dem Park fernzubleiben. "Es ist jetzt aber auch an der Zeit, dass die Touristikunternehmen mit der Regierung Klartext reden, sie sollten ihre wirtschaftliche Macht noch stärker ausspielen, damit die schier endlose Delfinquälerei in der nur scheinbar paradiesischen Feriendestination Dominikanische Republik endlich beendet wird", fordert Ulrike Kirsch. Im "Manati-Park" werden zeitweise bis zu sieben Delfine in winzigen Betonbecken gehalten, die noch nicht einmal die Größe eines Schwimmbeckens haben. Täglich gibt es zwei Shows und drei Schwimmprogramme für Besucher, die immerhin 70 US-Dollar hinblättern, um etwa sechs Minuten mit einem echten Delfin zu verbringen. An die 200 Besucher steigen in der Hauptsaison an jedem Tag der Woche in das stark chlorierte Wasser und bescheren den Betreibern allein damit 14.000 US-Dollar täglich. Unklar ist noch, wo die gefangenen Delfine sich derzeit aufhalten. Im "Manati-Park" selbst ist für sie kein Platz. "Vielleicht wollen die Betreiber in den internationalen Delfinhandel einsteigen, nachdem die Einnahmen aus dem Touristengeschäft gesunken sind", vermutet Ulrike Kirsch. "Auf dem Weltmarkt kostet ein Delfin bis zu 20.000 $".
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