Atomkraftwerke erzeugen Krypton 85, was später bei der Wiederaufarbeitung bzw. bei der Vorbereitung ("Konditionierung") der Endlagerung in die Atmosphäre gelangt. Dort trägt es dazu bei, dass sehr heftige Gewitter und Stürme entstehen. Außerdem stört es die Ozonbildung in oberen Luftschichten. Buchner: "Krypton 85 ist eines der schädlichsten Klimagifte. Hier besteht weiterer Forschungsbedarf!" "Kohlendioxyd entsteht zwar nicht beim Betrieb von AKWs, jedoch beim Uranabbau, bei der Anreicherung von Uran und bei der Wiederaufarbeitung bzw. Endlagerung", so Buchner weiter. Alle diese Prozesse benötigen viel Energie und liegen bei 27 bis 55 g CO2 je kWh. Der CO2-Ausstoß ist also etwa genauso groß wie bei modernen gasbetriebenen GuD-Blockheizkraftwerken. Rechnet man dagegen wie viel Klimagifte man mit jedem investierten Euro einsparen kann, ergaben sich völlig andere Verhältnisse. "Atomkraftwerke sind sehr teuer - mit Hilfsanlagen etwa 3,5 Milliarden Euro. Andere Maßnahmen, die CO2 einsparen, sind viel billiger. So lässt sich beispielsweise mit einer gut geplanten Biogasanlage pro investiertem Euro rund doppelt so viel CO2 einsparen, als durch den Neubau eines Atomkraftwerks", resümiert Buchner. Dr. Claudius Moseler ödp-Generalsekretär ödp-Bundesgeschäftsstelle Bohnesmühlgasse 5 97070 Würzburg Tel. 0931/404 86-0 Fax: 0931/404 86-29 eMail: geschaeftsstelle@oedp.de
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