Seit dem Jahr 2000 hat sich die Solarstromproduktion in Deutschland auf rund 200 Megawatt verdreifacht. Auch solarthermische Anlagen finden reißenden Absatz: Allein im Jahr 2001 wurde knapp eine Million Quadratmeter Kollektorfläche neu installiert, das entspricht einem Viertel der installierten Gesamtfläche. "Trotz dieses Booms steht die Solarenergienutzung noch ganz am Anfang. Nicht einmal ein Prozent der technisch geeigneten Standorte werden bislang genutzt," erklärt Ralf Schmidt, Umweltexperte der VERBRAUCHER INITIATIVE e.V.. Die Bedingungen für den Bau einer Solaranlage haben sich in den letzten drei Jahren enorm verbessert. Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, dem 100.000-Dächer-Programm und dem Marktanreizprogramm stehen Privathaushalten gleich drei Fördertöpfe zur Verfügung. Die Solaranlage auf dem eigenen Dach kann damit zur lohnenden Investition werden. Allerdings hat auch der Solarboom seine Schattenseiten. Denn nicht jeder, der die Sonne anzapfen möchte, findet einen geeigneten Installationsbetrieb. In der jungen Solarbranche tummeln sich auch Unternehmen, die über zu wenig Erfahrungen verfügen. Schmidt: "Als Kunde läuft man Gefahr, viel Lehrgeld zu zahlen." So werden häufig überdimensionierte Anlagen verkauft oder es treten Mängel beim Verlegen und Isolieren der Rohrleitungen auf. Die VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. rät deshalb, nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Qualität der Installation zu achten. Schmidt: "Jeder Mangel senkt die Effizienz der Anlage und kostet den Betreiber bares Geld." Er empfiehlt Verbrauchern, mehrere Angebote einzuholen und sich vom betreffenden Unternehmen Referenz-Anlagen nennen zu lassen. Weitere Informationen über Technik, Planung, Kauf und Förderung von Solaranlagen bietet die achtseitige Broschüre "Solarenergie", die gegen Einsendung von 2,60 Euro (Scheck oder Briefmarken, inkl. Versand) bei der VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. Elsenstraße 106, 12435 Berlin oder online unter www.verbraucher.org bestellt werden kann.
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