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Naturschutz   
Naturschützer unterstützen Vorschläge von Kommissar Fischler zur EU-Agrarreform
Der Deutsche Naturschutzring begrüßte heute in Berlin die weitreichenden Reformvorstellungen vom EU-Agrarkommissar Franz Fischler zur Europäischen Agrarpolitik. Kurz vor der am 10. Juli 02 geplanten offiziellen Vorstellung der Halbzeitbilanz zur Agenda 2000 unterstrich der DNR vor allem die Bedeutung der Umlenkung bisheriger Direktbeihilfen von nahezu 30 Milliarden Euro jährlich um 20 % in die Förderung ländlicher Räume.

"Die bisherigen Direktzahlungen nach Flächenumfang und Anzahl der Tiere (Rinder) haben tendenziell zu einer immer größeren Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion, zu Lasten von Natur und Verbrauchern geführt", betonte DNR-Präsident Hubert Weinzierl.

Mit der Umlenkung erheblicher Finanzmittel in die integrierte Entwicklung ländlicher Räume können Agrarumweltmaßnahmen und verstärkt auch zukunftsträchtige Vorhaben im Bereich erneuerbarer Energien wie Biomasse, Biogas sowie nachhaltige Tourismusangebote gefördert werden. Dies schaffe im Gegensatz zum bisherigen unaufhaltsamen Rückgang der Beschäftigungszahlen in der Landwirtschaft neue Arbeitsplätze und stärke die regionale Wirtschaft, erklärte der DNR.

Bei der geplanten Umstellung der sehr bürokratisch geregelten Direktbeihilfen auf Pauschalzahlungen sollen nach den Brüsseler Vorstellungen die bisher an die landwirtschaftlichen Betriebe geleisteten Zahlungen zugrundegelegt werden. Da es für Grünland bisher keine Prämie gegeben habe, würden Milchviehbetriebe in Grünland leer ausgehen, kritisierte der DNR. Die Einführung einer zusätzlichen Grünlandprämie sei daher unbedingt erforderlich.


Weitere Informationen:
Helmut Röscheisen, DNR-Generalsekretär, Tel.: 0228/35 90 05


 
Quelle: Deutscher Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände (DNR) e.V., D-53177 Bonn
http://www.dnr.de
info@dnr.de
    

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