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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Umweltstiftung WWF - Deutschland, D-60326 Frankfurt
Rubrik:Bauen    Datum: 25.06.2002
Azoren-Tief unter Schutz

Schwarze Raucher der Tiefsee als "Geschenk an die Erde" geschützt

Azoren, 20. Juni 2002 - Sie brodeln in 1.700 Meter Tiefe und haben eine dunkle Welt fremdartiger Lebewesen geschaffen. Am 20. Juni 2002 hat die regionale Regierung der Azoren ein 150.000 Quadratmeter großes Gebiet um die beiden Hydrothermalquellen "Lucky Strike" und "Menez Gwen" als erste Tiefseeschutzgebiete im Atlantik ausgewiesen. Dieser vorbildlicher Schritt zum Schutz der Ozeane wurde vom WWF mit dem so genannten "Gift to the Earth"-Zertifikat ("Geschenk an die Erde") honoriert.

Bei beiden Gebieten handelt es sich um Felder mehrerer Hydrothermalquellen, aus denen im Erdinnern bis auf 333 Grad Celsius erhitztes Wasser auf 4 Grad kaltes Tiefseewasser trifft. An diesen Stellen haben sich in Finsternis und unter hohem Druck Oasen besonderer Artengemeinschaften gebildet. Ihre Lebensgrundlage ist der Schwefelwasserstoffgehalt des heißen Wassers. Bis zu 440 verschiedene Lebensformen wurden bis jetzt an solchen Tiefseequellen gefunden.
In den Tiefsee-Feldern Lucky Strike und Menez Gwen dominieren Tiefseemuscheln, die mit bis zu 600 Individuen pro Quadratmeter aktive Unterwasserschlote und Spalten besetzen. Am Anfang der Nahrungskette stehen jedoch Bakterien, die vom Schwefel und Methan leben. Von beiden ernähren sich direkt oder indirekt zahlreiche Tierarten wie Napfschnecken, Garnelen und Krebse. Forscher vermuten, dass die an und um diese Raucher vorkommenden Artengemeinschaften der Ursprung allen Lebens auf der Erde sind.

Hydrothermalquellen bilden sich am Meeresgrund entlang der mittelozeanischen Rücken. Dort werden zwei Erdkrustenplatten durch aufsteigendes Magma auseinandergeschoben. Der Glutstrom tritt hier an die Oberfläche, kühlt ab und bildet neues Gestein. So türmt sich der Meeresboden zu unterseeischen Gebirgen auf. Meerwasser zirkuliert zwischen Oberfläche und Erdinnerem, transportiert Hitze und Mineralien und beeinflusst so die Temperatur des
Meerwassers und seine chemische Zusammensetzung. Wenn nun heißes hydrothermales Quellwasser durch das kalte Meerwasser sozusagen abgeschreckt wird, werden die gelösten Mineralien als Sulfide ausgeschieden und abgelagert - wie der Kalk in Tropfsteinhöhlen. Es bilden sich - je nach Mineralen - die so genannten schwarzen oder weißen Raucher.
Jeder dieser Quellschlote beherbergt eine ganz eigene Lebensgemeinschaft - und ist deshalb besonders schützenswert.


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