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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V., D-81375 München
Rubrik:Naturschutz    Datum: 17.06.2002
Hilfe für die Schweinswale in der Ostsee
Gemeinsame Presseerklärung
Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere (GSM)
Gesellschaft zu Rettung der Delphine (GRD)
Internationaler Tierschutz-Fonds (IFAW)
Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH)


Ein Plan zur Rettung der vom Aussterben bedrohten Schweinswale in der Ostsee wurde jetzt im schwedischen Hindas beschlossen. Der Anlass: Der 9. Beratende Ausschuss des Abkommens zur Erhaltung der Kleinwale in Nord- und Ostsee (ASCOBANS) vom 10.-12.Juni 2002, an dem etwa 50 Delegierte von Mitgliedsstaa-ten, Wissenschaftler, Fischereivertreter und Naturschützer teilnahmen.

"Der Schweinswal in der Ostsee braucht dringend Schutz," so die Hamburger Mee-resbiologin Petra Deimer von der GSM, die an der Tagung teilgenommen hat. "Ohne einschneidende und schnelle Maßnahmen zur Rettung des Kleinen Tümmlers, wie der nur rund 1,60m lange Meeressäuger auch heißt, könnte er in der Ostsee schon in 20 Jahren ausgestorben sein. Es gibt nur noch knapp 600 dieser kleinen Wale mit der stumpfen Schnauze, so eine Schätzung. Tendenz dramatisch abnehmend."

"Neben Umweltproblemen, wie Meeresverschmutzung, und Störungen durch die mo-derne Schifffahrt, macht den Walen besonders die Fischerei zu schaffen", sagt der kanadische Experte Randall Reeves, der den Rettungsplan für die Ostsee-Schweinswale erarbeitet hat. "Außer der Nahrungsverknappung durch Überfischung ist Beifang das Hauptproblem". Eine Möglichkeit die Beifänge zu reduzieren, bzw. einzustellen, wäre die Umrüstung der Fischerei auf harmlosere Techniken, wie auf Fischreusen statt Stellnetzen und Langleinen statt Treibnetzen. Einige Fischer sträu-ben sich allerdings gegen so drastische Maßnahmen, obwohl auch die Fischbestände längst eine Schonzeit brauchen. "Dabei ist es absurd," so der Weltumsegler Rollo Gebhard (GRD), "dass das EU-Verbot für Treibnetze ausgerechnet in der Ostsee nicht gilt."

Die Wissenschaft weiß auch heute noch sehr wenig über die schwarz-weissen, nur selten sichtbaren Wale. Wie historische Dokumente belegen, lebten sie einst in wei-ten Bereichen der Ostsee, während sie heute nur noch im süd-westlichen Teil, vor den Küsten Dänemarks und Deutschlands vorkommen. Eine etwaige Grenze für die meisten Tiere liegt in Höhe der dänischen Insel Bornholm. Dies bestätigen auch Un-tersuchungen des Internationalen Tierschutz-Fonds (IFAW), der im vorigen Jahr eine Forschungsfahrt mit seinem Segler "Song of the Whale" (Lied des Wals) durchgeführt hat. Eine zweite Fahrt zwischen Kiel und polnischen Gewässern hat gerade begon-nen. Vor Schweden, Finnland und Polen kommen Schweinswale offenbar nur noch vereinzelt vor.

Nicht ganz so dramatisch ist die Situation in der Nordsee, obwohl man davon ausge-hen muss, dass die Sterberate durch die Fischerei auch hier mit über 5 000 Schweinswalen pro Jahr weitaus höher ist, als der Bestand verkraften kann.

Wie schon anlässlich der Nordseeschutzkonferenz vom März im norwegischen Ber-gen angekündigt, hat sich Deutschland dafür stark gemacht, dass künftig auch ein Rettungsplan für die Schweinswale in der Nordsee erarbeitet wird, wie das zuständi-ge Bundesumweltministerium vermeldete.

Um mehr über die Kleinen Tümmler in Erfahrung zu bringen, ist auch die Öffentlich-keit gefragt. So hoffen die Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere und die Deutsche Umwelthilfe, dass sich Menschen melden, wenn sie lebende oder tote Schweinswale im Meer oder am Strand sichten. Gefragt sind Fischer, Segler, Behör-denvertreter aber auch die Öffentlichkeit. Jede Beobachtung, kann helfen, mehr über die kleinen Wale zu erfahren - bevor jede Hilfe zu spät kommt. Mehr dazu unter: www.gsm-ev.de

Bei Rückfragen:

Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere,
Frau Petra Deimer, 0 41 06/47 12 oder www.gsm-ev.de


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