Die Umwandlung der Sonnenstrahlen in Wärme-Energie ist bereits seit vielen Jahren eine Standardtechnologie mit der sich in jedem Haus nicht nur Heizenergie, sondern auch bares Geld sparen läßt. Darüberhinaus gibt es für die Installation solcher Solaranlagen finanzielle Unterstützung oder günstige Kredite von verschiedenen Förderinstitutionen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert beispielsweise Solarwärmeanlagen derzeit mit einem Darlehen, das bei einer Laufzeit von maximal 20 Jahren einen effektiven Jahreszins von knapp unter fünf Prozent hat. Die Stiftung Warentest hat ausgerechnet, daß der Staat rund 8,5 Prozent der Kosten einer durchschnittlichen, fünf Quadratmeter große Flachkollektor-Solaranlage trägt. Doch die Fördermöglichkeiten und Bedingungen seien in Deutschland so vielfältig wie die Anbieter der Solaranlagen. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise gibt es 500 Euro je Solaranlage plus 75 Euro Quadratmeter unter der Voraussetzung, daß die Sonnenkraft nicht nur für das Brauchwasser, sondern auch zum Heizen genutzt wird. Sehr großzügig zeigt sich auch das nordöstlichste Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Das neue Bundesland an der Ostsee übernimmt bis zu einem Fünftel der Kosten einer Solaranlage. Wer sich nicht selbst in diesem bundesdeutschen Förderdschungel auskennt, muß die Flinte nicht in das Korn werfen. Fachfirmen für Solartechnik sowie Solarverbände und -Vereine wie der in München ansässige Bundesverband Solarenergie kennen sich in der Regel bestens aus und stehen mit Rat und Tat zur Seite. Wie zuverlässig und ausgereift die Technik der Sonnenenergienutzung für die Warmwasseraufbereitung ist, zeigt der jüngste Test von Stiftung Warentest. Die unabhängigen Fachleute haben 16 Solaranlagen auf Herz und Nieren überprüft (Heft 4/2002). Fast alle schnitten mit der Note "Gut" oder "Sehr Gut" ab. Lediglich eine bekam "nur" die Note "Befriedigend". Der Test zeigte auch, daß der Preis bei der Güte der Anlage nicht entscheidend ist. So schnitten die teuren Vakuum-Röhren nicht unbedingt besser ab, als die relativ preiswerten Flachkollektoren. Die beiden besten und mit "Sehr Gut" bewerteten Solaranlagen waren Flachkollektoren. Zitat Stiftung Warentest: "Fast ausschließlich sehr gute und gute Testergebnisse machen auch Zweiflern deutlich, daß die früher angenommene Lebensdauer von 20 Jahren nach Meinung der Tester eher zu niedrig angesetzt ist." Die neuen Solaranlagen zeigten sich darüberhinaus auch als widerstandsfähiger gegenüber Wind und Wetter als die Sonnenkollektoren älterer Bauart. Verglichen mit den heutigen, relativ niedrigen Preise für Öl und Gas kann ein Durchschnittlicher Haushalt mit einer "normalen" Solaranlage derzeit 60 bis 80 Euro pro Jahr an Energie einsparen. Bei einer Lebensdauer von über zehn Jahren macht sich für den Bauherr bereits bei diesen noch niedrigen Energiepreisen die Investition in die Solarenergie bezahlt. Steigen die Energiepreise, was so ziemlich sicher ist, verdient die Solaranlage schon früher Geld. Außerdem schont jeder Sonnenkollektor zusätzlich auf unseren Dächern Umwelt und Klima. Ein kleiner Wermutstropfen zum Schluß: Im vergangenen Jahr gab es noch mehr Fördergelder für die Nutzung der solaren Wärmeenergie. Denn das rotgrüne Bundeswirtschaftsministerium hatte Mitte 2001 neue Förderrichtlinien erlassen. Statt 250 Mark pro Quadratmeter Flachkollektor gibt's für Antragsteller - laut Bundesanzeiger - nur noch 170 Mark oder rund 85 Euro. Die Förderung für Vakuumröhren-Anlagen ging von 320 Mark je Quadratmeter gleichfalls auf rund 85 Euro zurück. Infos für die Solarförderung in Bayern gibt es auch bei der Stiftung Warentest per Abruffax unter der Nummer: 01905-100 10 85 69 oder beim Bundesverband Solarenergie e.V, Tel. 089-2781 3424, Fax 089-2731 2891
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